• 09.01.2006 10:12

  • von Fabian Hust

Scott Speed will kein "Werbegag" werden

Scott Speed will dafür sorgen, dass sein Name Programm wird und dass er nicht nur wegen seiner Nationalität in der Formel 1 fahren darf

(Motorsport-Total.com) - Schon 156 Fahrer aus den USA hat es in der Geschichte der Formel 1 gegeben, dennoch fristet die "Königsklasse des Motorsports" in den Staaten ein stiefmütterliches Dasein. Das soll sich nach dem Willen der Macher durch den Einstieg von Scott Speed als Stammfahrer bei der Scuderia Toro Rosso in diesem Jahr ändern, wenn auch niemand erwartet, dass das Interesse regelrecht explodieren wird, wie dies vergangenes Jahr in Indien dank des Einstiegs von Narain Karthikeyan der Fall war.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed steigt wie Nico Rosberg von der GP2 in die Formel 1 auf

Es ist kein Geheimnis, dass Scott Speed auch wegen seiner Nationalität von Red Bull den Zuschlag bekommen hat, denn es war die Absicht von Firmenchef Dietrich Mateschitz, einen US-Bürger in seinem Auto sitzen zu haben, um den Absatz seines Energiegetränks auch über dem großen Teich kräftig anzukurbeln.#w1#

Der erste Amerikaner in der Formel 1 seit Michael Andretti (1993) will aber dafür sorgen, dass er nicht als ein Fahrer abgestempelt wird, der aus Marketinggründen in der Formel 1 fahren darf: "Ich nehme es sehr ernst, mich in der Formel 1 als einer der talentierten Jungs zu etablieren - nicht als ein Werbegag", so der 22-Jährige gegenüber dem 'Boston Herald'. "Ich denke, dass ich wegen meines Talents hier bin und freue mich darauf, das im kommenden Jahr unter Beweis zu stellen."

Speed, der 2002 von der Red Bull-Fahrersuche entdeckt wurde, hat in der Formel 1 einiges vor, auch wenn er sich für die kommende Saison bescheiden gibt: "Ich denke, dass es realistisch mein persönliches Ziel ist, Formel-1-Weltmeister zu werden. Wenn ich in der kommenden Saison lernen kann und das Jahr mir hilft, diesem Ziel näher zu kommen, dann wird es für mich ein Erfolg sein."