• 09.01.2006 09:40

  • von Fabian Hust

Newey: Schnelles Auto hat Priorität

Red Bull Racings Technischer Direktor Adrian Newey sieht bei seinem neuen Arbeitgeber noch keinen Bedarf für Starfahrer wie Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Am (heutigen) Montag nimmt Adrian Newey bereits seine Arbeit als Technischer Direktor bei Red Bull Racing auf, dank einer vorzeitigen Freigabe seines ehemaligen Arbeitgebers McLaren-Mercedes. Natürlich wird der Brite auch Einfluss auf das Auto für die kommende Saison nehmen, konzentrieren wird sich der Aerodynamik-Spezialist jedoch auf die Entwicklung des RB3 für die Saison 2007.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Adrian Newey soll Red Bull Racing auf die Siegerstraße bringen

Zuletzt hatten Berichte für Aufsehen gesorgt, wonach Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz Michael Schumacher verpflichten möchte, doch nach Ansicht von Adrian Newey ist es für das Team noch viel zu früh, an große Namen zu denken. Zwar hatte man vor rund einem Jahr mit Jaguar Racing einen existierenden Rennstall übernommen, dennoch ist es erst das zweite Jahr von Red Bull Racing in der Formel 1.#w1#

Erst muss das Auto der "Star" werden...

"Irgendwann wird das natürlich unser Bestreben sein, aber zunächst einmal werden wir mit David (Coulthard) und jungen Fahrern zusammenarbeiten, ob das nun Tonio Liuzzi, Christian Klien oder jemand anderes ist, und das Auto nach vorn bringen", so der 47-Jährige in einem Interview mit dem britischen Fachmagazin 'Autosport'.

Habe man ein schnelles Auto, sei es auch "viel einfacher", einen der großen Namen zu verpflichten: "Bis man nicht an diesem Punkt ist, kann man dies nicht wirklich tun. Ungeachtet des Gehalts will ein Top-5-Fahrer nur wirklich dann in ein Team kommen, wenn er glaubt, dass er eine vernünftige Chance hat, Rennen und hoffentlich Weltmeisterschaften zu gewinnen."

Schumacher-Verpflichtung auch für Newey ein Traum

Einen Fahrer, der nur wegen des Geldes in das Team kommen würde, wolle das Team so oder so nicht. Michael Schumacher würde mit Sicherheit nicht wegen des Geldes kommen, denn der siebenmalige Weltmeister hat finanziell längst ausgesorgt und fährt momentan nur noch aus Spaß an der Formel 1. Abgesehen davon will der Deutsche seine Karriere bei Ferrari beenden.

Für Adrian Newey wäre es "gewaltig", mit dem Ferrari-Piloten zusammenzuarbeiten: "Er ist einer der wenigen großartigen Fahrer, mit denen ich nicht die Möglichkeit oder das Vergnügen hatte, zusammenzuarbeiten." Zunächst aber müsse das Team beweisen, dass man ausreichend gut arbeiten kann, um überhaupt einen Top-Fahrer unter Vertrag nehmen zu können.