Scott Speed: Red Bull entscheidet nächste Woche

In Montreal und Indianapolis könnte Scott Speed anstelle von Liuzzi den dritten Red-Bull-Cosworth neben Coulthard und Klien fahren

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Kanada wird erstmals wieder Christian Klien anstelle von Vitantonio Liuzzi im Rennen zum Einsatz kommen, doch je näher das Rennen in Montreal rückt, desto wahrscheinlicher wird eine weitere Fahrerrotation bei Red-Bull-Cosworth: Der junge Amerikaner Scott Speed könnte nämlich anstelle von Liuzzi das dritte Auto übernehmen.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Speed steht unmittelbar vor seinen ersten Einsätzen an Formel-1-Wochenenden

Seit der 22-Jährige bei seinem ersten Formel-1-Test Ende März in Barcelona auf Anhieb um eine halbe Sekunde schneller war als Nick Heidfeld, liebäugelt Red-Bull-Konzernchef Dietrich Mateschitz mit der Idee, ihn bei den beiden Nordamerikarennen am 12. Juni in Montreal und am 19. Juni in Indianapolis in das dritte Auto zu setzen. Der US-Markt ist der derzeit wichtigste für Red Bull, weshalb es marketingtechnisch Sinn machen würde, Speed in seiner Heimat eine Chance zu geben.#w1#

Teamchef Christian Horner bestätigte heute auf Anfrage von 'F1Total.com', dass diesbezüglich schon nächste Woche eine Entscheidung fallen soll: "Scott Speed wird am Mittwoch im Rahmen des Silverstone-Tests für das Team zum Einsatz kommen. Nach dem Test werden wir eine Entscheidung treffen, ob er bei den Grands Prix in Kanada und in den USA unser Freitagstestfahrer sein wird", ließ der Brite ausrichten.

Mit Speeds Verpflichtungen in der GP2-Meisterschaft, in der er derzeit den starken dritten Platz belegt, würde sich ein etwaiges Formel-1-Gastspiel übrigens nicht überschneiden, denn im Juni finden keine GP2-Rennen statt. Das aktuelle Wochenende am Nürburgring ist das vorerst letzte Zusammentreffen des Nachwuchsfeldes bis Anfang Juni, wo wieder im Rahmen der Königsklasse in Magny-Cours gefahren wird.

Sollte es tatsächlich zum Gastengagement des jungen Amerikaners kommen, wäre dies wieder einmal ein cleverer PR-Schachzug von Red Bull: Ausgerechnet in Indianapolis einen US-Staatsbürger, der auch noch Speed - zu Deutsch: Geschwindigkeit - heißt, zum Debüt an einem Formel-1-Wochenende zu verhelfen, wäre genial. Dabei ist der Name kein Jux: "Viele glauben, das ist ein Marketinggag, aber ich heiße wirklich Speed", so das 22-jährige Rennfahrertalent.