Jordan in Kanada ohne drittes Auto
Da man Franck Montagny bei seinem Testeinsatz im Jordan zwei Reifensätze zu viel gab, fahren in Kanada nur zwei Jordan-Boliden
(Motorsport-Total.com) - Franck Montagny übernahm am Nürburgring den dritten Jordan-Toyota-Boliden. Das Team erhoffte sich fundierte Aussagen darüber, wo das Team leistungsmäßig steht, da bisher ausnahmslos Rookies die EJ15-Boliden pilotierten. Wer aber immer auch in Kanada im dritten Auto sitzen sollte, also Montagny oder Robert Doornbos: Die Reise nach Montreal müsste dieser Fahrer für diesen Zweck nicht antreten.

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Zwei Reifensätze zu viel für Montagny: Jordan in Kanada mit nur zwei Autos
Die Rennleitung in der Eifel raubte dem Jordan-Team die Möglichkeit, in Kanada ebenfalls ein drittes Auto am Freitag einzusetzen. Grund ist ein Vergehen vom heutigen Freitag. Offenbar erlaubte man Montagny, sechs verschiedene Reifensätze im Laufe der zwei Trainingssitzungen zu verwenden. Nach Reglement sind für den Freitagstester aber nur vier Sätze erlaubt.#w1#
Das Jordan-Team machte gegenüber den Rennkommissaren geltend, dass dies versehentlich passiert sei, auf keinen Fall absichtlich. Montagny wurde von jeglicher Schuld freigesprochen, er müsse nicht wissen, wie viele Reifensätze bereits verbraucht wurden. Da aber das Jordan-Team einen Vorteil aus dieser Situation zog oder hätte ziehen können, wurde der Rennstall bestraft: In Montreal wird am Freitag kein dritter Jordan-Bolide auf der Strecke sein.
"Das war ein reines Missgeschick des Teams und wir haben nun erkannt, dass dies gegen die geltenden Regeln verstieß", erklärte Trevor Carlin, der Sportliche Direktor des Teams. "Es wurde kein unfairer Vorteil gesucht und unserer Meinung nach auch nicht genutzt. Wir entschuldigen uns bei der FIA für diese Fehleinschätzung."

