• 28.08.2009 19:31

  • von Fabian Hust

Schwankende Gestalten gibt es überall

Kaum ein Rennstall zeigt in diesem Jahr konstante Leistungen, selbst der vorbildliche Williams-Rennstall schwächelte am Freitag in Spa

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 genügt es meist nicht, schnell zu sein, man muss auch konstant sein. So verliert Jenson Button seit ein paar Rennen Punkte auf die Konkurrenz, weil seine Leistungen plötzlich deutlich stärker schwanken als zu Beginn der Saison.

Titel-Bild zur News: Sam Michael (Technischer Direktor), John Howett (Teampräsident), Christian Horner (Teamchef)

Die Teamverantwortlichen wissen, dass konstante Leistungen sehr schwer sind

Ein Positiv-Beispiel ist in diesem Jahr der Williams-Rennstall, der seit vielen Jahren erstmals wieder ein Auto hat, das auf allen Rennstrecken konkurrenzfähig ist: "Wir sind dieses Jahr mit unseren Leistungen sehr zufrieden", so Adam Parr, Geschäftsführer des britischen Rennstalls. "Die Leistung war viel konstanter als in den Jahren zuvor."#w1#

Allerdings traf dies zumindest am Freitag für Nico Rosberg und Kazuki Nakajima nicht zu: "Der heutige Tag war ein kleiner Rückschlag. Wir müssen natürlich intensiv arbeiten, um morgen Nachmittag eine konkurrenzfähigere Leistung zu zeigen. Aber bisher war diese Saison deutlich konstanter."

Das Force India-Team hingegen ist nicht froh, dass man dieses Jahr eine konstante Leistung zeigt - schließlich steigert man sich in diesem Jahr auffällig stark, es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis man erstmals in die Punkte fahren kann.

"Dieses Jahr liegt alles enger beisammen", analysiert Simon Roberts von Force India. "Als Team empfinden wir es aus diesem Grund wirklich als schwierig, von Rennen zu Rennen einzuschätzen, wo wir liegen werden. Das ist uns heute Nachmittag passiert. Derzeit schauen wir uns die Daten an."

"In Bezug auf die Reifen dachten wir, dass der weiche jener Reifen sein würde, auf den man setzen muss. Zu Beginn bekamen wir ihn zum Arbeiten, aber später in der Einheit waren wir uns nicht mehr sicher. In gewisser Weise ist dies meiner Meinung nach gut. Alles verändert sich von Rennen zu Rennen ein wenig, und selbst kleine Steigerungen bei der Leistung können einen ziemlich großen Unterschied ausmachen."

Bei Toyota sind die Schwankungen in der Leistung in dieser Saison ein Abziehbild der vergangenen Jahre: "Ich denke, dass alle Teams geschwankt haben", verteidigt sich Team-Präsident John Howett. "Unser größtes Problem in den vergangenen zwei oder drei Rennen scheint es gewesen zu sein, dass wir zwar eine sehr gute Geschwindigkeit im Rennen hatten, aber wir hatten ein Problem mit der Geschwindigkeit auf einer Runde."

Zumindest am Freitag sah es in Spa ganz gut aus, denn Timo Glock verpasste die Bestzeit nur ganz knapp: "Wir haben sehr stark begonnen. Wir scheinen relativ gesehen etwas zurückgefallen zu sein, aber das größte Problem, das wir unserer Meinung nach in den vergangenen zwei oder drei Rennen hatten, war die Geschwindigkeit auf einer Runde."

Das Red Bull Racing-Team kann mit der bisherigen Leistung der Saison zufriedener sein, auch wenn im Rennstall von Sebastian Vettel und Mark Webber längst nicht alles rund gelaufen ist: "Wir waren ganz ordentlich konstant", analysiert Teamchef Christian Horner. "Natürlich war Valencia ein Rückfall, einen Tag wie heute behandeln wir jedoch ziemlich so wie einen Testtag."

"Es ist unmöglich vorherzusagen, was alle anderen angesichts der Mengen Benzin an Bord, den Drehzahlen, deb Motoren und dem Setup machen, also arbeiten wir uns durch unser eigenes Programm. Und es sind mit der Arbeit, die wir heute geleistet haben ganz glücklich."