Schumi und der wilde Ritt auf der Nordschleife
Mit einem breiten Grinsen erinnert sich Michael Schumacher an eine Ausfahrt auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife
(Motorsport-Total.com) - Die Nordschleife ist die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt, sie wird geliebt, sie wird gehasst und jeder Rennfahrer hat eine riesige Portion Respekt vor ihr. Für eine Gebühr von 12 Euro kann auch jeder Privatmann mit seinem PKW über den 20,8 Kilometer langen Kurs brettern. Die Strecke fordert in jedem Jahr viele, viele Todesopfer, vor allem Motorradfahrer leben auf dem sehr schwierigen Kurs gefährlich ? kein Wunder, dass man hier für eine Runde 14 Euro verlangt.

© Ferrari
Michael Schumacher testete in jungen Jahren die Nordschleife aus
Die Formel 1 gastiert seit Ende der 70er-Jahre nach Niki Laudas schwerem Feuerunfall am 1. August 1976 nicht mehr auf der Nordschleife, der Motorrad-Grand-Prix folgte 1980 mit dem Rückzug. Trotz aller Gefahren hat der anspruchsvolle Kurs eine ungemeine Anziehungskraft, die auch auf Sauber-Pilot Nick Heidfeld einwirkt. Der Mönchengladbacher kaufte sich vor kurzem einen Porsche 911 GT2. Die 462 PS und gewaltigen 620 Nm möchte Heidfeld "schon einmal auf der Nürburgring-Nordschleife ausloten." Aus diesem Grund sei es auch wichtig, dass man bei diesem Modell den Heckflügel verstellen kann, denn für eine konkurrenzfähige Runde in der "grünen Hölle" "ist die richtige Einstellung des Flügels wichtig."
Auch Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher fuhr schon einmal auf der Nordschleife, das ist allerdings schon ein paar Jahre her. "Ich fuhr dort mit einem Mercedes 190", erinnert sich der Kerpener. "Das Auto benötigte einen Rund-um-Service, als ich das Auto wieder abstellte!", grinst der Ferrari-Pilot. "Der alte Ring ist wirklich interessant, wie die Fahrt auf einer sehr langen Achterbahn."
Auch wenn die Nordschleife niemals den aktuellen Sicherheitsanforderungen genügt, so reizt es doch den einen oder anderen, dort zu fahren. Pat Symonds, Technischer Direktor von Renault, würde es sehr reizen, ein Formel-1-Auto auf die 20,8 Kilometer lange Strecke abzustimmen: "Ich bin zwar überhaupt nicht traditionell eingestellt, aber lassen wir einmal die Sicherheitsaspekte weg, wäre es dann nicht toll, ein modernes Auto auf diesen Kurs abzustimmen? Das wäre eine phänomenale Herausforderung!"

