• 29.10.2002 11:58

  • von Fabian Hust

Schumi: "Neuer Qualifying-Modus kommt mir entgegen"

Michael Schumacher kann sich vorstellen, dass er dank des neuen Qualifying-Modus 2003 vielleicht noch dominanter sein kann

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher findet die Regeländerungen in der Königsklasse "weitgehend in Ordnung" und will in der kommenden Saison auf die Jagd nach seinem sechsten Titel gehen. "Speziell der veränderte Qualifying-Modus kommt mir eher entgegen, weil ich ganz gut sofort eine schnelle Runde hinlegen kann", erklärte "Schumi" aus dem Urlaub.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher wird die 'Eau Rouge' von Spa bitter vermissen

Tatsächlich ist es meistens Michael Schumacher, der auf Anhieb eine schnellste Runde aus dem Ärmel zaubert, wohingegen viele seiner Konkurrenten sich erst im Verlauf der einzelnen Versuche im Qualifying auf ähnlich gute Zeiten steigern können. Vor allem im Vergleich zu seinem Teamkollegen Rubens Barrichello war dieser Unterschied über die letzten Jahre hinweg deutlich zu erkennen.

Der Ferrari-Pilot scheint also zu hoffen, dass er dank seiner Fähigkeit, eine schnelle Runde "aus dem Ärmel zu schütteln", in Zukunft öfters auf der Pole Position stehen wird. Dass Michael Schumacher aber nicht ganz unfehlbar ist, zeigt die Tatsache, dass sich der Deutsche auf seiner Qualifying-Runde auch des Öfteren den einen oder anderen Schnitzer erlaubt. Der könnte dann dazu führen, dass der fünffache Formel-1-Weltmeister von weiter hinten starten muss und sich im Rennen nach vorne arbeiten muss.

Zum Verbot der Teamorder wollte der Kerpener keinen Kommentar abgeben. Zwar wird Ferrari in Zukunft solche Spielchen wie in Österreich oder beim Großen Preis der USA nicht mehr spielen dürfen, jedoch kann keiner verhindern, dass auch in Zukunft Rubens Barrichello seinem Teamkollegen Platz machen muss ? sei es durch einen absichtlich verpatzten Boxenstopp oder einen angeblichen Defekt am Auto?

Eine klare Meinung hat "Schumi" dafür über die Entscheidung der Formel-1-Kommission, das Rennen in Spa zu streichen. Die Streichung seines Lieblingsrennens schmerzt ihn: "Dass Spa aus dem Kalender gestrichen wird, finde ich natürlich traurig, weil ich mit dieser Strecke viele schöne Erinnerungen verbinde." In Spa hatte der 33-Jährige 1991 seine einmalige Karriere begonnen, seither konnte er in den Ardennen sechsmal den Großen Preis von Belgien gewinnen.