"Schumi II" nimmt auf seinen Bruder keine Rücksicht

Sollte Ralf Schumacher morgen am Start Gelegenheit haben, seinen Bruder zu überholen, wird er nicht zurückstecken, sondern attackieren

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennen hat Michael Schumacher noch vor sich - da wäre es schon Pech, wenn es jetzt noch einmal zu einer Auseinandersetzung mit seinem Bruder Ralf kommen sollte. Ausgeschlossen ist eine Wiederholung der WM-entscheidenden Startkollision vom Nürburgring 1997 morgen in Suzuka aber nicht, denn der jüngere Schumacher will keinesfalls zurückstecken.

Titel-Bild zur News: Ralf und Michael Schumacher

"Michael, das mit dem Nichtangriffspakt kannst du dir gleich abschminken!"

Mit Sicherheit ist der Toyota-Pilot vernünftig genug, vom dritten Startplatz aus nicht schon in der ersten Kurve alles zerreißen zu wollen, doch der Ferrari seines Bruders steht schräg vor ihm - ohne ein anderes Fahrzeug dazwischen. Zwar hat sich "Schumi II" wegen einer Schwäche seines TF106-Boliden am Start bisher nur selten mit Ruhm bekleckert, doch auszuschließen ist ein brüderliches Duell um die erste Kurve nicht.#w1#

"Am liebsten", erklärte der 31-Jährige, "würde ich als Erster aus der ersten Kurve kommen. Ich kümmere mich nicht um andere Dinge, will nur das Rennen für mich und mein Team gewinnen. Das ist mein Business, aber natürlich will ich ein Rennen nicht gewinnen, indem ich einen Konkurrenten von der Strecke schiebe. Das ist nie unsere Absicht. Warten wir mal ab. Wir fahren einfach ein Rennen, ein ganz normales Rennen."

Während der Pressekonferenz nach dem Rennen bewies Schumacher außerdem, dass der dritte Platz nach einigen schwierigen Wochen genau zum richtigen Zeitpunkt kam, um seinen Humor wieder auf Vordermann zu bringen. Auf die Frage, welches Gefühl er in Bezug auf die Zuverlässigkeit habe, entgegnete er nämlich in Bezug auf den guten Ruf seines Arbeitgebers am PKW-Markt: "Naja, ich fahre einen Toyota. Da sollte es keine Probleme geben."