Schumi: Ferrari Days am Ring – Ralf: Traumhochzeit

(Motorsport-Total.com/sid) - Michael Schumacher im Feier-Stress: Einen Tag nach der Traumhochzeit seines Bruders Ralf im Salzburger Land, zu der er als Trauzeuge eingeladen war, stieg für den fünfmaligen Formel-1-Weltmeister bei den Ferrari Days auf dem Nürburgring die nächste Party - und 15.000 Fans feierten mit.

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Cora und Ralf Schumacher: "Ich hatte Gänsehaut"

Damit sah der Traditionskurs in der Eifel bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr nach dem Grand Prix am 23. Juni, bei dem Rubens Barrichello und Michael Schumacher für einen Doppelsieg sorgten, im wahrsten Sinne des Wortes rot. Eine Woche vor dem Ferrari-Heimspiel in Monza (15. September) schwebte Schumacher mit dem Hubschrauber von der Hochzeit seines Bruders auf dem Nürburgring ein und ließ sich für seine Erfolgsserie in dieser Saison gebührend feiern.

"Vielen, vielen Dank für die extreme Unterstützung während der gesamten Saison. Ich bin zwar noch etwas müde von der Hochzeit meines Bruders und bitte deshalb auch meine nicht so ausführliche Wortwahl zu entschuldigen. Aber ich bin froh, dass ich in diesem Jahr so schöne Erfolge, vor allem in meiner Heimat, feiern konnte", sagte "Schumi" und löste einen Jubelsturm bei seinen ganz in rot gehüllten Anhängern aus.

Allerdings wollte sich Schumacher vor dem Italien-Grand-Prix trotz seiner bislang atemberaubenden Dominanz nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Für unsere Tifosi werden wir natürlich 100 Prozent geben. Aber Monza ist eine Strecke, auf der zuletzt BMW-Williams sehr stark war. Das wird ein richtig spannendes Rennen, denn die Strecke bringt uns nicht so viele Vorteile wie Spa", meinte Schumacher auf die Frage, ob er beim Heimspiel den elften Saisonsieg erwarte.

Zu Beginn seines Auftritts bei den Ferrari Racing Days, die erneut chaotisch organisiert waren, stieg Schumacher in einen nagelneuen Maserati. Anschließend präsentierte der fünfmalige Weltmeister bei einer Weltpremiere den neuen Supersportwagen "Enzo Ferrari" und kurvte einige Runden auf dem Nürburgring. "Das Auto habe ich in Sachen Konzeption und durch die Testfahrten entscheidend mitentwickelt", sagte Schumacher. Zum Abschluss durften die Ferrari-Fanatiker noch sechs Runden von Schumacher im aktuellen Formel-1-Renner bestaunen.

Hoch her ging es auch tags zuvor bei Bruder Ralf. Knapp ein Jahr nach ihrer Trauung heirateten Ralf Schumacher (27) und seine Frau Cora (25) am Samstag in der Wallfahrts-Basilika Maria Plain in Bergheim nahe ihrer Wahlheimat Salzburg auch kirchlich. Pfarrer Raimund Sagmeister traute das Paar.

Nach der ökumenischen Zeremonie verschwanden die rund 80 geladenen Gäste durch den Hintereingang. Schumacher und seine Frau im weißen Minirock zeigten sich beschützt von 20 Bodyguards den 60 Fotografen und gut 200 Schaulustigen. Die anschließende Feier fand bei einem gemeinsamen Freund von Ralf und Cora im Nobellokal "Friesacher Stadl" statt.

"Es war ein wunderschöner Tag mit unglaublich vielen ergreifenden Augenblicken", sagte Ralf Schumacher dem TV-Sender 'RTL': "Als Cora im Arm ihres Vaters in die Kirche kam, in ihrem wunderschönen Brautkleid, bekam ich eine Gänsehaut." Auch seine Gattin war überwältigt von den Gefühlen: "Als am Ende, nachdem wir die Ringe getauscht hatten, das Ave Maria gespielt wurde, war ich total gerührt. Da hatte ich richtig Tränen in den Augen."

Hinter den mit schwarzer Spezialfolie verkleideten Fenstern feierte "Schumi II" unter anderem mit seinem BMW-Technikchef Mario Theissen, den Schauspielern Uwe Ochsenknecht und Wolfgang Fierek, RTL-Chef Hans Mahr und Vertretern des österreichischen Adels.

Ralf Schumacher setzte mit dem kleinen Rahmen bewusst einen Kontrastpunkt zu seinem Bruder, der einst auf dem Bonner Petersberg ein gigantisches Hochzeitsfest durchzog: "Wir wollten ursprünglich am selben Ort heiraten, haben es uns aber anders überlegt. Man kann ja aus Fehlern lernen", meinte Ralf Schumacher, der mit Cora den gemeinsamen Sohn David hat.