• 14.09.2006 16:54

  • von Franziska Beetz

Schumachers feines Gespür für Geschwindigkeit

Der Ex-Pilot Martin Brundle klärt über die besondere Renneigenschaft seines früheren Teamkollegen Michael Schumacher auf

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Fahrer Martin Brundle fachsimpelte gegenüber der 'Times' über das Geheimnis des Erfolges des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher. Schumacher, der am Sonntag in Monza seinen Rücktritt zum Ende der Saison angekündigt hatte, war 1992 bei Benetton Brundles Teamkollege gewesen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher nach seinem Sieg am Wochenende in Monza

"Rohe Geschwindigkeit ist die Essenz seiner Größe", meinte der Engländer. "Ich habe mir in meinem Leben zwei Mal die Telemetrie-Daten eines Teamkollegen angesehen und dabei Sachen entdeckt, von denen ich wusste, dass ich sie selbst nicht leisten könnte." Bei Mika Häkkinen sei es eine spezielle Technik in langsamen Kurven gewesen, so Brundle.#w1#

Michael Schumacher habe in Silverstone die 'Bridge'-Kurve so schnell durchfahren, dass Brundle bei dem Versuch, es ihm gleichzutun, "abgeflogen wäre". Man tue alles, so der 47-Jährige weiter, man "überprüft das Setup, die Fahrzeughöhe und den Reifendruck, nur um zu verstehen, wie er seinen Fuß in so einer Kurve voll auf dem Gas lassen kann."

"Damit trifft er den Nagel auf den Kopf", erklärte Brundle weiterhin. "Er kann auch Rennen gewinnen, wenn er nicht im schnellsten Auto sitzt. Das vermögen nur wenige Fahrer. Er kann es, wenn er auch manchmal grundsätzliche Fehler macht. Andererseits kann er aber auch in bedeutenden Rennsituationen fehlerfreie, fantastische Runden aneinander reihen und Überraschungssiege holen. Die Teams lieben das, und diese Fähigkeit hat nur ein Fahrer in jeder Generation."