• 28.05.2003 17:37

Schumacher: "Wir müssen abwarten"

Michael Schumacher über die Herausforderungen in Monaco, seinen Tankunfall in Österreich und die Stärken der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Michael, was denkst du über die neue Streckenpassage vom 'Swimming Pool' bis zur Rascasse-Kurve?"
Michael Schumacher: "Ich wollte sie mir gestern ansehen, aber es waren so viele geparkte Autos dort, dass ich nicht wirklich etwas sehen konnte. Ich werde später noch einmal hingehen."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher befürchtet keine weiteren Tankunfälle

Frage: "Was glaubst du, wie viele werden vor dem Hintergrund der neuen Regeln in der Qualifikation nicht alles riskieren, obwohl sie sagen, dass sie es tun würden?"
Schumacher: "Man hat sofort die richtige Konzentration dafür, wobei das früher nicht immer notwendig war, weil man wusste, dass die Strecke schneller werden würde. Es war daher wichtig, sich auf den letzten Versuch zu konzentrieren. Nun ist das eben der erste Versuch, und die Konzentration muss dann einfach vorhanden sein."

Frage: "Gibt es etwas Spezielles, was man tun kann, damit man sofort schnell unterwegs ist?"
Schumacher: "Man muss sich einfach der Tatsache bewusst sein, dass dies der einzige Versuch ist, der wirklich zählt!"

Die logistische Herausforderung ist groß

Frage: "Du hast hier in Monaco einen fantastischen Rekord, wie groß wird durch die Regeländerungen die taktische Herausforderung werden?"
Schumacher: "Wenn man es mit anderen Rennen vergleicht, so sind die taktischen Herausforderungen wohl ziemlich ähnlich, vielleicht aber mit dem Zusatz, dass hier ein Überholen sehr unwahrscheinlich ist. Ich denke, dass die logistischen Herausforderungen für die Teams sehr viel größer sind. Unter den Umständen zu arbeiten, die hier vorherrschen, ist schon eine Herausforderung für sie."

Frage: "Befürchtest du, dass im Qualifying einige mit wenig Sprit fahren werden, nur um vorne zu stehen, und die dann im Rennen den Rest des Feldes aufhalten?"
Schumacher: "Nein, denn wenn jemand im Qualifying so schnell ist, dann ist er es auch im Rennen. Vielleicht nicht sehr lang, weil er recht schnell wieder an die Box muss, aber er kann dennoch schnell fahren. Man braucht sich da keine Gedanken machen, dass da ein langsames Fahrzeug blockieren könnte."

Frage: "Hat man dir genau erklärt, warum es in Österreich zum Feuer beim Boxenstopp kam?"
Schumacher: "Ja. Sie haben es mir genauestens erklärt."

Keine Angst vor weiteren Tankunfällen

Frage: "Machst du dir Gedanken, dass das ein weiteres Mal passieren könnte?"
Schumacher: "Nein, ich glaube nicht. Es war eine technische Angelegenheit. Wir haben bei anderen Teams bereits Probleme gesehen, und nun hatten wir eben eines. Manchmal hat man eben Probleme, vorausahnen kann man das nicht."

Frage: "Kannst du uns erklären, worin das Problem genau bestand?"
Schumacher: "Ich denke, Ross (Brawn) ist im Erklären besser. Ich weiß, dass es ein Problem mit dem Ventil gab. Nach der Betankung von Rubens' Auto war Benzin in einem Bereich, wo es nicht hingehörte. Als mein Auto betankt wurde, kam es wieder heraus, aber die genauen technischen Details kenne ich auch nicht."

Frage: "Vor ein paar Jahren bist du kurz aus Monaco abgereist, um noch kurz eine Testfahrt zu absolvieren. Wird das am Freitag, dem freien Tag, wieder passieren?"
Schumacher: "Wir haben nicht vor zu testen. Wir können ein paar Kontrollen machen, aber ich denke nicht, dass so etwas geplant ist."

Nicht nur der Sieg, sondern die Meisterschaft zählt

Frage: "Als Rennfahrer möchtest du immer gewinnen, egal mit welchem Abstand. Ist es in diesem Jahr vielleicht befriedigender zu gewinnen, weil du um den Sieg kämpfen musst?"
Schumacher: "Das kann man unterschiedlich sehen. Es gab Rennen, die recht einfach zu gewinnen waren, dann gibt es diese engen Rennen, wie Brasilien. Und dann gibt es diese wirklich harten Rennen, wie Österreich, bei denen man auf einer Position festhängt und sich bereits mit dem dritten Platz abfindet und dann dennoch gewinnt. Das macht einen natürlich besonders glücklich. Aber ein Fahrer kämpft auch um die Meisterschaft, nicht nur um Siege. Je schneller und einfacher er das erreichen kann, desto zuversichtlicher und glücklicher wird er sein. Man verliert nicht seine Fröhlichkeit bei dem, was wir im letzten Jahr gezeigt haben."

Frage: "Ist Fernando der Hauptfeind hier in Monaco?"
Schumacher: "Er ist ein Konkurrent, kein Feind..."

Frage: "Kann euch Renault gefährlich werden?"
Schumacher: "Das ist schwer vorherzusagen. Wir haben gesehen, dass sie in Barcelona sehr stark waren. In Imola und Österreich waren sie dagegen nicht so stark, daher wird es interessant sein zu sehen, wie stark sie hier sein werden. Ich glaube auch nicht, dass man derzeitig sagen kann, dass dieses oder jenes Paket stark oder schwach ist. Es hängt vieles mit den Reifen zusammen. Wir müssen abwarten, wie gut die verschiedenen Teams mit den derzeitigen Reifen zurechtkommen werden."

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