• 28.05.2003 09:09

  • von Marco Helgert

Großer Preis von Monaco: Ferrari-Vorschau

In der Saison 2002 war der Monaco-Grand-Prix eines von zwei Rennen, das Ferrari nicht gewann - in diesem Jahr soll es klappen

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennen gewann das Ferrari-Team 2002 nicht: Den Großen Preis von Malaysia in Sepang und den Großen Preis von Monaco in Monte Carlo. Auf das aufregende Rennen in den Häuserschluchten des Fürstentums freuen sich dennoch beide Fahrer. "Ich mag dieses Rennen besonders", so Michael Schumacher. "Ich bin von technisch fordernden Kursen immer begeistert, und die monegassische Strecke passt perfekt in diese Kategorie."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher mag das Rennen in Monte Carlo besonders

"Ein Auto in Monte Carlo am Limit zu fahren ist eine wirklich große Herausforderung", fuhr der fünffache Weltmeister fort. "Die farbigen Verkehrszeichen lenken einen ab, und die Streckenoberfläche ist sehr unüblich. All diese Faktoren müssen mit einbezogen werden. Aber wenn man alles richtig macht, dann ist es ein fantastisches Gefühl."

"Man ist gezwungen sich stark zu konzentrieren, um keine Fehler zu begehen, weil ein Fehler unweigerlich das Aus bedeutet. Irgendwie ist das aber auch eine Hauptattraktion in Monaco. Ich glaube nicht, dass die neuen Qualifying-Regeln einen großen Einfluss darauf haben werden, weil man schon immer eine perfekte Runde fahren musste. Ich denke, dass wir mit dem F2003-GA viel Spaß in Monaco haben sollten. Daher freue ich mich auf Sonntag, und unser Ziel ist es, die Führung in der Fahrerwertung zu übernehmen."

Barrichello feierte seinen Geburtstag in Brasilien

Rubens Barrichello beschloss nach seinem anstrengenden Österreich-Rennen, bei dem er am Ende dehydriert aus dem Auto stieg, ein wenig Urlaub in seiner brasilianischen Heimat zu machen. Am vergangenen Freitag feierte der Brasilianer zusammen mit seinem Vater, der am gleichen Tag zur Welt kam, in seiner Heimatstadt Sao Paulo seinen 31. Geburtstag. "Das Wichtigste am Geburtstag war, dass ich mich kein Stück älter fühle!"

Barrichello liegt derzeit auf Platz drei der Fahrerwertung, zwölf Punkte hinter seinem deutschen Stallgefährten. In Monaco möchte er diesen Abstand verringern. "Ich bin von dritten Plätzen gelangweilt", so "Rubinho". "Es gab Rennen, in denen hätte ich besser abschneiden können. In Österreich hatte ich das konstanteste Auto, und meine Strategie sah viele Überholmanöver vor, aber der Regen hat alles zerstört, und ich musste mich mit Platz drei abfinden."

Durch die Regeländerung wird dem Qualifying in Monaco eine besondere Bedeutung zufallen, da Überholmanöver während des Rennens wohl sehr selten sein werden. "Insgesamt hat die Formel 1 in diesem Jahr besseren Rennsport für die Zuschauer geboten", ist sich Barrichello sicher. "In Monaco, und vielleicht auch in Ungarn, wird es am Wochenende jedoch mehr um das Qualifying als um das Rennen gehen. Die einzelne Runde am Samstag wird der Schlüssel sein, und man braucht einen Wagen, der auch mit viel Benzin eine schnelle Runde fahren kann."

Strategie wird immense Wichtigkeit besitzen

"Es könnten einige Autos recht weit vorne stehen, die sonst nicht dort zu finden sind", fuhr der Brasilianer fort. "Es wird schwer aber auch interessant werden, an der Strategie zu feilen. Ein schneller Fahrer, der hinten steht, wird es sehr schwer haben, da die meisten Überholmanöver in der Box stattfinden. Bisher war Monaco immer ein Ein-Stopp-Rennen, aber das könnte sich in diesem Jahr durchaus ändern."

Barrichello schlug sich in Monte Carlo immer recht wacker, beendete das Rennen bereits drei Mal auf Platz zwei. "Auf dieses Rennen freue ich mich immer", gab er daher auch zu Protokoll. "Es ist eines der wichtigsten Rennen der Welt, zusammen mit den Indy 500. Ich mag es, dass wir noch immer hierher kommen, auch wenn man akzeptieren muss, dass dies nicht die sicherste Strecke ist."

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