Schumacher verteidigt Räikkönen und Massa

Nach dem Ferrari-Debakel in Melbourne stellt sich Berater Michael Schumacher hinter seine Nachfolger Kimi Räikkönen und Felipe Massa

(Motorsport-Total.com) - Nach der peinlichen Vorstellung in Melbourne, wo nicht nur technische Probleme, sondern auch Fahrfehler von Kimi Räikkönen und Felipe Massa zu einem Debakel für Ferrari führten, stellt sich Berater Michael Schumacher voll hinter seine beiden Nachfolger. Schumacher stärkt dem finnisch-brasilianischen Duo angesichts der scharfen Kritik aus verschiedenen Ecken den Rücken.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher stärkt Ferrari in schwierigen Zeiten den Rücken

Selbst für den unglücklich aussehenden Dreher von Massa in der ersten Kurve lieferte er eine Erklärung: "Felipe hatte einen zu niedrigen Gang drin, aus einem Grund, den wir jetzt noch nicht wissen. Zusammen mit der fehlenden Traktionskontrolle und einem Haufen Leistung führt dies dazu, dass es dann ziemlich schwierig wird. Man bekommt Wheelspin und zusammen mit den relativ kalten Reifen wird das Auto sehr kritisch", so der Deutsche gegenüber 'auto motor und sport'.#w1#

Rückendeckung für Räikkönen

"Kimi", verteidigte er auch Räikkönens Patzer, "hatte alte Reifen drauf und die ließen sich wesentlich schwieriger wieder auf Temperatur bringen als die Reifen auf dem Auto von Kovalainen. Der hatte ziemlich frische Reifen darauf. Bei Kimi haben sofort die Räder blockiert. In einer solchen Situation schießt man so übers Ziel hinaus, als hätte man 100 Meter zu spät gebremst. Dabei waren es nur fünf Meter. Im Normalfall könnte man so etwas noch ausgleichen."

"Im Normalfall könnte man so etwas noch ausgleichen." Michael Schumacher

Aber Schumacher, der sich sonst nur äußerst selten in der Öffentlichkeit zu Wort meldet und jetzt demonstrativ hinter dem Team steht, weil er genau weiß, dass sein Wort mehr Gewicht hat als jedes andere in der Formel 1, nahm auch die Ferrari-Ingenieure in Schutz. Denn auch wenn die Fahrer zweifellos nicht ihren besten Tag hatten: Aufgrund von technischen Defekten wären sie so oder so nicht ins Ziel gekommen.

Probleme traten in Melbourne zum ersten Mal auf

Die genauen Ursachen dafür sind noch nicht bekannt, aber Schumacher bestätigte, dass es nicht an den Motoren selbst lag, "sondern am Umfeld der Motoren" - und es waren keine komplexen Probleme, sondern "es handelte sich um Pfennigartikel. Das Problem ist bei den Testfahrten nicht aufgetreten. Es hat auch nichts mit der Standfestigkeit der Motoren selbst zu tun. Auf weitere Details möchte ich da nicht eingehen."

"Es handelte sich um Pfennigartikel." Michael Schumacher

Generell lässt sich der 39-Jährige vom misslungenen Saisonauftakt des Ferrari-Teams, den er von zu Hause aus am Fernseher verfolgt hat, nicht entmutigen: "Es ist mir lieber, wenn so etwas am Anfang der Saison passiert als am Ende des Jahres, wenn man dann dadurch die Meisterschaft verliert", sagte Schumacher. Und auf die Frage, ob er immer noch glaubt, dass Ferrari 2008 Weltmeister wird, entgegnete er selbstbewusst: "Sowieso!"

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