• 09.07.2004 08:35

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Schlussendlich ist es wichtig zu gewinnen"

Schumacher über das Wetter in Silverstone, seinen Sieg in Frankreich und warum es in der Formel 1 keinen echten Heimvorteil gibt

(Motorsport-Total.com) - Als Michael Schumacher am Donnerstag in Silverstone an der Strecke ankam, da pustete ihm der britische Wind erst einmal den Pullover von seiner Schulter. Und als er sich mit Journalisten im Ferrari-Motorhome traf, da setzte zudem Regen ein. "So wie ich das mitbekommen habe, soll sich das Wetter am Sonntag verbessern, ich muss also ein Regenrennen nicht in Betracht ziehen", meint der Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat bisher nur zwei Mal in Silverstone gewonnen

Ein Regenrennen würde definitiv mehr Überholmanöver erlauben, in Magny-Cours setzte man den deutschen ja auf eine Vier-Boxenstopp-Strategie, weil man nicht glaubte, dass der Ferrari-Pilot seinen Gegner Fernando Alonso auf der Strecke überholen kann: "Schlussendlich ist es wichtig, zu siegen", meint der 35-Jährige mit einem Lächeln. "Wir waren beide mit einer ähnlichen Geschwindigkeit unterwegs, es wäre aus diesem Grund sehr schwierig gewesen, ihn auf der Strecke zu überholen. Ich hätte mit drei Stopps gewinnen können, aber wahrscheinlich nur, wenn ich vor ihm gewesen wäre."#w1#

Den Großen Preis von Frankreich konnte der Deutsche mittlerweile sieben Mal gewinnen, in Silverstone sieht seine Bilanz mit zwei Triumphen bei weitem nicht so beeindruckend aus: "Ich habe hier zwei Mal gewonnen und ich würde die Strecke hier an diesem Wochenende gerne nach einem weiteren Sieg verlassen."

Sollte Michael Schumacher tatsächlich an diesem Wochenende gewinnen, so wäre dies sein 80. Sieg in der Formel 1. Dass es sein 13. Rennen in Silverstone ist, lässt den Rennfahrer kalt: "Das Rennen ist ja nicht am Freitag, also spielt das keine Rolle", scherzt der Ferrari-Pilot.

Die britischen Medien setzen ihre Landsleute in Silverstone unter Druck, ein Heimrennen bedeutet in den Augen der Medien eine größere Siegchance. Doch wie sieht das Michael Schumacher? "Es ist nicht zu vergleichen mit einem Fußballspiel, denn wenn man in einem Formel-1-Auto sitzt, dann hat man einen lauten Motor hinter sich und einen Helm, der noch mehr Lärm schluckt, es ist also nicht so, dass man die Menschenmenge wie bei einem Fußballspiel hört. Die Unterstützung zu Hause kann einen motivieren oder einen nervös machen, je nachdem, wie man damit umgeht."

Sollte Michael Schumacher an diesem Wochenende sein zehntes Rennen der Saison gewinnen, dürften erneut die Diskussionen um die "Spannung" in der Formel 1 losgehen. Für Schumacher ist die Formel 1 jedoch nicht langweilig: "Ich denke nicht, dass dies der Fall ist. Wenn man Vergleiche zwischen der MotoGP und der Formel 1 zieht, dann ist das so, als würde man Basketball mit Fußball vergleichen. In der MotoGP hat man viele Überholmanöver und in Basketball hat man eine Menge Körbe, aber schlussendlich ist es die Formel 1 und der Fußball, die weiterhin die größte Publikumsmenge anziehen. Ich denke, dass es das Beste ist, den Sport unkompliziert und offen zu lassen."

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