• 13.03.2010 21:26

  • von Fabian Hust

Schumacher mit Titelchancen? Brawn ist sich unsicher

Sein neuer und alter Wegbegleiter Ross Brawn ist sich unsicher, ob Schumacher aus dem Stand zurückkehren und um den WM-Titel kämpfen kann

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher musste sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Bahrain Nico Rosberg geschlagen geben. Die wenigsten Experten hat dies verwundert, denn Michael Schumacher mag zwar der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten sein, aber er war drei Jahre lang nicht mehr im Geschäft und Nico Rosberg ist schließlich ein exzellenter Qualifying-Pilot. Er sei wohl "ein wenig eingerostet", meinte der Rückkehrer gelassen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Teamchef), Michael Schumacher

Michael Schumacher mit Ross Brawn: Der Rost muss erst mal weg...

Sie alle sind ein bisschen älter geworden, Michael Schumacher und auch Ross Brawn, der Teamchef von Mercedes, der zuvor bei Benetton und Ferrari alle WM-Titel zusammen mit dem Kerpener gewann. Wenn es um die Frage geht, ob Schumacher mit seinen 41 Jahren in seiner ersten Saison nach dem Comeback Weltmeister werden kann, muss sich der 55-Jährige am Kopf kratzen.#w1#

"Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht, ob er sofort zurückkehren und den Titel gewinnen kann", so der Hobby-Rosenzüchter gegenüber dem 'Mirror'. "Ich denke auch nicht, dass er es weiß. Aber er wird alles geben, um es zu versuchen, und wir werden alles tun, um ihm zu dieser Möglichkeit zu verhelfen."

Man müsse für den Sport topfit sein, schließlich sind die Belastungen im Auto extrem: "Michael hat aufgehört, Rennen zu fahren, weil er müde von all den Dingen war, die mit dem Sport verbunden waren. Vielleicht konnte er das einfach nicht aushalten. Er brauchte eine Pause."


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Bahrain


Am Ende seiner Zeit bei Ferrari habe er gesehen, dass "etwas des Enthusiasmus' verloren ging". Er sei zwar nach wie vor absolut professionell der Arbeit nachgegangen, aber sein Enthusiasmus habe nachgelassen: "Man kann nun wieder seinen Enthusiasmus ausmachen, er ist wieder begeistert. Vielleicht hat seine Abwesenheit es ermöglicht, eine andere Perspektive zu gewinnen." In der Tat machen dem Familienvater nun sogar PR-Termine und Interviews augenscheinlich Spaß.

Zurück ist der Mann, der in den Augen vieler zumindest kontroverse Aktionen auf der Rennstrecke gezeigt hat: "Michael ist unglaublich konkurrenzfähig. Da übernimmt dieser kleine Teil des Gehirns für einen Moment. Das ist nicht rational. Aber diese Jungs sind so konkurrenzfähig. Man sieht das bei Alonso, Michael und anderen. Sie haben diesen Schalter, der gelegentlich umschaltet."