• 13.03.2010 21:41

  • von Fabian Hust

Vettel zieht vor Massa den Hut

Sebastian Vettel bewundert, wie Felipe Massa mit seinem schweren Unfall umgegangen ist, und mit welcher Stärke er zurückkehrte

(Motorsport-Total.com) - Schwere Schicksalsschläge verändern Menschen fast immer. Sportler sind auf ihre mentale Stärke angewiesen, um im Wettkampf gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Formel-1-Piloten gehen mental an ihre Grenzen, wenn sie mit über 300 km/h über die Rennstrecke fahren.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Felipe Massa

Felipe Massa und Sebastian Vettel: Schöne Wörte auf der Pressekonferenz

Man sagt, dass ein Rennfahrer einen Abflug haben muss, bevor er befreit fahren kann. Er muss die Gewissheit haben, dass er sich in seinem Auto sicher fühlen kann, dass er weiß, dass er einen Unfall unbeschadet überstehen kann.#w1#

Bei Felipe Massa war es allerdings kein harmloser Abflug, als er beim Großen Preis von Ungarn vergangenen Juli von einer Stahlfeder am Kopf getroffen wurde und ohnmächtig in die Reifenstapel krachte. Der Ferrari-Pilot entkam dem Tod nur knapp, musste den Rest der Saison pausieren.

Umso beeindruckender war sein Einstand anlässlich des Saisonauftakts in Bahrain, als er in der Qualifikation knapp hinter Sebastian Vettel auf den zweiten Rang kam und Teamkollege Fernando Alonso - unbestritten einer der besten Fahrer im Feld - hinter sich lassen konnte.

Vettel zollte dem Rennfahrer aus Sao Paulo Respekt: "Ein Comeback ist natürlich sehr, sehr schwierig. Ich habe großen Respekt vor dem, was er erreicht hat. Es ist sein erstes Rennen, bei dem er wieder dabei, und er steht in der ersten Reihe. Es ist gut, dass er wieder bei uns ist."

Im Fahrerlager herrscht große Freude über die Rückkehr Massas, der viele Sympathien genießt: "Es ist einfach fantastisch und wirklich schön, das zu hören, definitiv", meinte Massa, der Vettel wiederum zur Pole-Position gratulierte.

"Ich weiß, wir sind hier, um gegeneinander anzutreten, aber Beziehungen und Respekt voreinander stehen über allem anderen, und ich denke, dass wir Fahrer alle eine großartige Beziehung und großen Respekt voreinander haben. Nach einer solch schwierigen Zeit, einem heftigen Unfall, bin ich hier und hundertprozentig bereit, wieder zu kämpfen."