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Schumacher ist ermutigt aber dennoch vorsichtig
Auch wenn der neue Ferrari F2004M bei den Testfahrten in Barcelona eine gute Figur abgab, gibt sich der Weltmeister vorsichtig
(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist das einzige Top-Team, das mit einem modifizierten Vorjahreswagen an den Start gehen wird. Da das Reglement aber für die kommende Saison stark modifiziert wurde, hätten die Italiener den F2004M getauften Boliden der Presse getrost als neues Auto verkaufen können. Doch viele Teile wurden vom Vorjahresauto übernommen, um in den ersten Rennen eine zuverlässige Basis zu haben und möglichst viele Erkenntnisse über die Auswirkungen der Veränderungen am Reglement in den F2005 einfließen lassen zu können.

© xpb.cc
Michael Schumacher im Gespräch mit seinem Renningenieur Chris Dyer
Bei den Testfahrten vergangene Woche probierte der Weltmeister das neue Auto auf dem 'Circuit de Catalunya' in der Nähe von Barcelona erstmals aus und war lediglich rund 0,1 bis 0,5 Sekunden langsamer als Testfahrer Luca Badoer im F2004 - eine Leistung, die die Konkurrenz abermals ins Grübeln bringen dürfte, zumal Ferrari vermutlich im fünften Saisonrennen den F2005 an den Start schicken wird, der ein weiterer Schritt nach vorne bedeuten durfte.#w1#
Am dichtesten rückte dem Weltmeister auf dem spanischen Kurs Juan-Pablo Montoya im McLaren-Mercedes MP4-20 auf die Pelle, der bis auf eine halbe Sekunde an die Ferrari-Zeit herankam. Der Einstand des F2004M war also ein gelungener. Einzig die Motorenprobleme sind derzeit recht atypisch für die Scuderia, abgesehen davon laufen die Vorbereitungen auf die am 6. März in Australien beginnende Saison wieder einmal planmäßig.
Doch Michael Schumacher gibt sich wie immer vorsichtig: "Es ist ermutigend zu sehen, dass das modifizierte Auto schon schneller ist als das Interimsmodell, aber ich bleibe dabei und denke, dass uns ein schwieriger Start in die Saison erwartet", erklärte der siebenfache Champion der 'Gazzetta dello Sport' und weist darauf hin, dass man praktisch eine Weiterentwicklung des Vorjahresmodells einsetzt, das die Grenze der Entwicklungsfähigkeit erreicht hat. Damit bleiben kaum Puffer für die ersten vier Rennen.
Zudem rechnet der 36-Jährige fest damit, dass die Konkurrenz den "Roten" schon noch auf die Pelle rücken wird: "Wir kennen jedes kleinste Detail des Autos und können deshalb aus Sicht des Setups das Maximum aus ihm herauskitzeln. Unsere Gegner verwenden hingegen komplett neue Autos. Sie müssen erst einmal lernen, wie man das Setup verwendet und sie können auf große Verbesserungsschritte zählen."
"Nicht so schlimm wie befürchtet" lässt sich der F2004M mit dem durch das Reglement stark beschnittenen Abtrieb fahren, wie der Wahl-Schweizer erfreut zu berichten weiß. Der größte Unterschied ist laut Schumacher das An- und Durchfahren der Kurven, das nun mit einer geringeren Geschwindigkeit erfolgt, was die Fliehkräfte und die körperliche Belastung reduziert.
Grundsätzlich erfordert die "neue" Formel 1 mehr Korrekturen am Lenkrad, was auf dem Papier den Fahrer als wichtige Komponenten hervorhebt. Doch "Schumi" lässt auch das kalt: "Ich bin mir bewusst, dass wir es während der ersten Phase der Meisterschaft mit einer sehr schwierigen Herausforderung zu tun haben werden, auch wenn nichts unmöglich ist."

