• 11.02.2005 14:15

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Ich muss mir keine Sorgen machen"

Michael Schumacher sieht die Tatsache, dass Ferrari der Konkurrenz derzeit um mehr als eine Sekunde pro Runde hinterherfährt, gelassen

(Motorsport-Total.com) - Dass Ferrari die Konkurrenz bei den Testfahrten in Spanien gezielt an der Nase herumführt, um von der wahren Stärke abzulenken, kann wohl ausgeschlossen werden. Natürlich kann man mit ein wenig mehr Sprit an Bord fahren, aber jedes Team muss zumindest einmal die "Hosen runterlassen", denn das Qualifying wird in diesem Jahr nicht unwichtiger als in der vergangenen Saison, aus den langlebigeren Reifen wird es schwieriger sein, auf einer Runde das Maximum herauszuholen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher sieht seine Testzeiten im Moment gelassen

Auch wenn Ferrari in Jerez bisher genau mit dem Problem zu kämpfen hatte, dass die Bridgestone-Reifen im ungebrauchten Zustand auf eine Runde gesehen gegen die Konkurrenz von Michelin nicht gut genug waren, sieht Michael Schumacher die aktuelle Leistung von Ferrari gelassen, obwohl man derzeit rund eine Sekunde hinter den Teams an der Spitze, allen voran Renault, McLaren-Mercedes und dem BMW WilliamsF1 Team, hinterherhinkt.#w1#

"Darf ich an das letzte Jahr erinnern?", meinte der Weltmeister von Journalisten in Spanien auf die Rundenzeiten der "Roten" angesprochen. "Damals sahen wir in Valencia auch nicht gut aus, in Jerez ebenfalls. Als wir dann aber nach Melbourne kamen, sah es völlig anders aus." Rückblende: Im Qualifying zum Großen Preis von Australien war Schumacher 0,6 Sekunden schneller, im Rennen gar rund eine Sekunde als der dichteste Verfolger.

Zudem verweist der 36-Jährige darauf, dass 2004 zum Beispiel das BAR-Honda-Team zu Beginn der Saison Probleme hatte, mit der Konkurrenz mitzuhalten, gegen Saisonende dann aber alle bis auf Ferrari überholen konnte: "Also, alles was man im Moment sieht ist ein Hinweis aber keine Garantie. Deshalb hoffe ich, dass es erneut so kommen wird. Ich muss mir keine Sorgen machen."

Nach Aussage des Deutschen habe sich sein Team darauf konzentriert, Rennsimulation zu fahren, wohingegen feststeht, dass Fernando Alonso im Renault bei seinem gestrigen Beinahe-Rundenrekord für das Qualifying trainierte, also mit einem leichten Auto unterwegs war: "Im Moment versuchen wir vor allem abzuschätzen, wie es um die Haltbarkeit und das Verhalten der Reifen bestellt ist."

Beobachtet man die Testfahrten, so muss man zum Schluss kommen, dass bis auf Toyota wohl noch kein Motorenhersteller ein Triebwerk hat, das die erforderliche Zuverlässigkeit für zwei komplette Grand-Prix-Wochenenden bietet - zumindest nicht mit der geplanten Drehzahl beziehungsweise Leistung. Auch bei Ferrari hat man noch Probleme: "Das nächste, um was wir uns kümmern werden, ist, den Motor für zwei Rennen hinzubekommen. Es ist im Moment noch nicht völlig klar, wer sich schon auf dem notwendigen Level befindet."