• 10.02.2005 15:33

  • von Fabian Hust

Heidfeld: "Das Auto ist sehr, sehr konkurrenzfähig"

Allen Unkenrufen zum Trotz sieht Nick Heidfeld das BMW WilliamsF1 Team mit dem neuen Williams BMW FW27 auf dem richtigen Weg

(Motorsport-Total.com) - Für viele Experten steht schon jetzt fest, dass Nick Heidfeld eine der großen Überraschungen der kommenden Saison werden wird. Der Mönchengladbacher hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er ein zuverlässiger und schneller Rennfahrer ist, der ein Auto ins Ziel bringen kann, und dass er sich vor keinem seiner Teamkollegen zu verstecken brauchte, auch nicht vor einem gewissen Kimi Räikkönen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld ist mit den bei den Tests erzielten Fortschritten zufrieden

Fraglich ist nur, ob ihm das BMW WilliamsF1 Team siegfähiges Material zur Verfügung stellen kann, damit der Mönchengladbacher auch zu seinem ersten Formel-1-Sieg fahren kann, der für die kommende Saison fest eingeplant ist. Nach den ersten Testfahrten ist klar, dass sowohl BMW als auch Partner WilliamsF1 ihre Hausaufgaben noch nicht ganz erledigt haben, da scheint insbesondere McLaren-Mercedes aber zum Teil auch Renault im Moment stärker und mit Ferrari ist sowieso zu rechnen.#w1#

Trotz der nicht gerade berauschenden Nachrichten aus dem weiß-blauen Lager versprüht Nick Heidfeld Optimismus und das sicherlich nicht zu Unrecht, denn in Jerez ist zurzeit ein klarer Aufwärtstrend auszumachen - die jüngsten Neuerungen vom BMW und WilliamsF1 haben sich seiner Meinung nach auf der Strecke sofort positiv bemerkbar gemacht und es sollen ja noch weitere Verbesserungen hinzukommen.

"Das Auto ist nicht gut genug, um Erster zu sein, aber es ist gut genug, um vorne dabei zu sein", so "Quick Nick" gegenüber 'autosport.com'. Das Auto habe sich Tag für Tag ein wenig verbessert: "Das Auto ist sehr, sehr konkurrenzfähig." Im Vergleich zum letztjährigen Auto sei die Balance beim Williams BMW FW27 deutlich besser.

Heidfeld - letztes Jahr bei Jordan mit dem Cosworth-Motor unterwegs - scheint vom BMW Motor noch nicht restlos begeistert zu sein. Die Bayern haben in den Augen vieler Experten schon in der letzten Saison das Zepter an die Konkurrenz abgeben müssen. Zwar war das Triebwerk in seiner Kombination aus Leistung, Zuverlässigkeit, Gewicht, Verbrauch und Fahrbarkeit ohne Zweifel ein Top-Motor, doch in Sachen Leistung war Honda wohl besser - das zumindest glauben einige Insider.

Bei den bisherigen Testfahrten scheint Toyota die neue Herausforderung, einen Motor zu bauen, der zwei Grand-Prix-Wochenenden hält, am besten im Griff zu haben und auch in Sachen Leistung dürften die Japaner auf einem sehr hohen Niveau zu sein: "Wir hatten ein paar Motorprobleme aber BMW war gut darin, sie aus der Welt zu schaffen", so Heidfeld. "Es sieht aber so aus, als hätten wir es zwischen den Motorenherstellern mit einem sehr engen Kampf zu tun, denn der Toyota-Motor scheint der einzige zu sein, der nicht kaputt geht!"