• 17.09.2003 12:24

  • von Marcus Kollmann

Schumacher: "Ich glaube an dieses Team"

Der Ferrari-Pilot freut sich über das gute Rennwochenende in Monza und geht von der Titelverteidigung aus - leise Kampfansage

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumachers Sieg und Rubens Barrichellos dritter Platz letztes Rennwochenende wurden allgemein auch als Wiederauferstehung der Roten angesehen, denn man hatte wieder zur Konkurrenzfähigkeit zurückgefunden. In der Tat war die Vorstellung des Ferrari-Teams im Vergleich zum enttäuschenden Ungarn-Grand Prix ein großer Schritt nach vorn und auch in Richtung Titelverteidigung.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher ist zuversichtlich für die letzten Rennen

Die Pole Position am Samstag und der Sieg am Sonntag kamen aber nicht von ungefähr, denn vor dem Heimspiel in Monza hatte die Scuderia einen enormen Testaufwand betrieben, um alle Bereiche des Chassis-Motor-Reifen-Pakets zu verbessern.

"Unsere Form sollte man nicht auf Grundlage des Ergebnisses in Ungarn beurteilen, ein Rennen in dem alles schief gelaufen ist und in dem wir unser wahres Potenzial nicht offenbarten", erklärte Michael Schumacher, dass das Rennen in Budapest eine Ausnahme war.

Auch dem Ferrari-Piloten fiel nach seinem Sieg in Italien ein Stein der Erleichterung vom Herzen: "Zu sehen, dass sich der Einsatz und die Arbeit auf der Strecke ausgezahlt haben, und die Scuderia zu ihrer üblichen Form zurückgefunden hat, war wirklich großartig", freut sich der Deutsche, dass man den Gegnern rechtzeitig zum WM-Spurt wieder etwas entgegensetzen kann.

Dass Ferrari die vier Punkte Rückstand in der Konstrukteursmeisterschaft aufholen und in einen Vorsprung umwandeln kann, daran hat Schumacher keinen Zweifel. "Ich glaube an dieses Team. Wir sind stark und miteinander verbunden. Ich habe gesehen wie hart das Team während der Rennen, bei den Tests und in der Fabrik in Maranello gearbeitet hat. Jeder hat sein Bestes gegeben. Unser Gefühl der Verbundenheit hat nie gewankt und ich bin sehr glücklich, dass ich auf bestimmte Art und Weise etwas zurückgeben konnte. Monza war ihr Sieg", so der 34-Jährige, der im jüngsten Erfolg auch eine Antwort auf die Ferrari unterstellte Krise sieht.

Während die Konkurrenz und die beiden sich im Weltmeisterschaftkampf befindenden Fahrer von BMW-Williams und McLaren-Mercedes ihrerseits mit großem Aufwand versuchen bestmöglich vorbereitet zu den finalen WM-Läufen anzureisen, um diese zu gewinnen, hat Ferrari nach dem Erfolg in Monza wieder Kraft geschöpft und profitiert von einem Motivations-Ansporn.

"Unser Team wird in Indianapolis und Suzuka genauso motiviert sein und zu seiner alten Stärke zurückgefunden haben", verspricht Schumacher, der damit eine leise Kampfansage macht die es nun in die Tat umzusetzen gilt.