Schumacher: "Formel 1 ist ein Mannschaftssport"

In seiner Saisonbilanz streicht Michael Schumacher nicht sich selbst, sondern die Bemühungen des Ferrari-Teams besonders heraus

(Motorsport-Total.com) - Mit sieben WM-Titeln im Gepäck urlaubt Michael Schumacher derzeit in Norwegen, wo er Neujahr und am 3. Januar seinen 36. Geburtstag feiern wird. Zuvor ließ er aber die für ihn so erfolgreiche Saison 2004 noch einmal kurz Revue passieren - und dabei strich er nicht seine persönlichen Leistungen, sondern Ferrari als Team besonders hervor.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Stellt immer sein Team in den Vordergrund: Michael Schumacher

Er sei "ein Teil" der Mannschaft, "nicht mehr", betonte der gebürtige Kerpener: "Formel 1 ist ein Mannschaftssport. Ohne ein gutes Team geht gar nichts. Das Ganze ist ein Miteinander, keine One-Man-Show. Die Leute in Maranello legen die Basis für das, was wir an der Rennstrecke erreichen. Und jeder von ihnen setzt so viel Leidenschaft und Herzblut ein, dass es einmalig ist. Nicht umsonst war einer unserer großen und staunenswerten Erfolge, dass wir in mehr als 50 Rennen ohne technischen Defekt geblieben sind. Das zeigt, wie viel Einsatz dahinter steckt, und es zeigt das Herz von Ferrari. Die Siege und Titel gehören jedem Einzelnen von ihnen."#w1#

"Es war mit Sicherheit eine unglaublich tolle Saison, nicht nur wegen der Erfolge, sondern auch wegen der Atmosphäre innerhalb unserer Truppe. Die ist nun wirklich unglaublich gut. Aber das alles, was in dieser Saison geschehen ist, zu beschreiben, das fällt mir schwer. Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran, dass ich jemand bin, der schnell nach vorne schaut. Ich befasse mich innerlich schon längst wieder mit der nächsten Saison und nicht mehr mit der gewonnenen Weltmeisterschaft", fügte er an.

Als besondere Erinnerung bleibt ihm vor allem der Gewinn der Konstrukteurs-WM in Ungarn in Erinnerung, aber auch der Fahrertitel in Belgien sei im Nachhinein wunderschön gewesen, "obwohl ich in den ersten Stunden nach dem Rennen gemischte Gefühle hatte, weil ich das Rennen ja nicht gewonnen hatte und trotzdem Weltmeister war. Das hat sich mittlerweile gegeben." Insgesamt habe es "sehr viele" atemberaubende Momente gegeben.

"Monza war auch wunderschön, der Doppelsieg vor den Tifosi - gerade, weil es anfangs überhaupt nicht danach aussah", so der Ferrari-Star. "Das Podium da nimmt dir den Atem, weil du den Eindruck hast, du stehst mittendrin in der Begeisterung. Ein Moment, der noch herausragt, ist das Podium in Japan. Mit Ralf da oben zu stehen, ist immer etwas besonderes, aber dieses Mal war es noch spezieller. Er ist ein großes Rennen gefahren, und ich habe mich für ihn gefreut, dass er ein solches Comeback hingelegt hat."

Dann hat es da aber auch zwei bittere Momente gegeben: "Ralfs Unfall in Indianapolis hat mich ziemlich geschockt. Aber ich habe es ja schon oft erzählt: Dadurch, dass ich immer direkt über alles informiert wurde, konnte ich weiterfahren. Und heute ist der Unfall Vergangenheit. Die Hauptsache war von Anfang an, dass Ralf keine Folgeschäden davon getragen hat." Auch der Tod von Fiat-Chef Umberto Agnelli habe ihn persönlich getroffen, teilte Schumacher mit.