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Schumacher: "Ans Aufhören denke ich nicht"
Trotz der immer wiederkehrenden Gerüchte ist Rücktritt für Michael Schumacher, den deutschen Sportler des Jahres 2004, kein Thema
(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte ist fast schon zu alt, als dass man sie immer wieder aufwärmen sollte, dennoch taucht sie immer wieder in den Medien auf: Michael Schumacher, bald 36 Jahre alt, Halter von nahezu allen Rekorden in der Formel 1 und vor allem siebenfacher Weltmeister, soll angeblich die Lust verloren haben und denkt deshalb angeblich an Rücktritt.

© xpb.cc
Motiviert und schnell wie eh und je: Schumacher denkt noch nicht an Rücktritt
Seit Jahren dementiert der gebürtige Kerpener derartige Berichte immer wieder mit bewundernswerter Geduld, doch langsam scheint ihm der Kragen zu platzen. Auch bei der gestrigen Sportlergala in Baden-Baden, bei der er als Sportler des Jahres 2004 ausgezeichnet wurde, war sein möglicher Rücktritt ein Thema - und obwohl er nur per Videokonferenz auf einer Leinwand zugeschaltet war, ärgerte er sich darüber sehr.#w1#
Rücktrittsgerüchte reizen Schumacher inzwischen
"Ehrlich gesagt, bald nicht mehr", antwortete er auf die Frage, ob er dieses ständige Theater noch nachvollziehen kann. "Ich weiß nicht, warum darüber spekuliert wird, wo ich doch eigentlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit betone, wie viel Spaß und Freude ich bei meinem Sport habe und wie gut ich mich dabei fühle. Ans Aufhören denke ich bestimmt nicht." Bis 2006 läuft ohnehin noch sein Ferrari-Vertrag - und was danach kommt, kann er immer noch zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.
"Unverständlich" ist aus Schumachers Sicht auch, warum an seiner Motivation gezweifelt wird: "Gerade diese Frage stellt sich mir überhaupt nicht. Wie gesagt, ich habe Spaß und Freude bei dem, was ich tue, und ich liebe meinen Sport. Eine stärkere Motivation kann es doch gar nicht geben! Und zu den Erfolgen kann ich nur sagen: Das zählt im Sport nicht. Auf Erfolgen kann man sich nicht ausruhen. Das nächste Rennen ist immer das wichtigste."
Umso mehr freute er sich über die Auszeichnung als Sportler des Jahres, die ihm zuvor erst einmal - 1995 - zuteil geworden ist. Der Wahl-Schweizer gilt zwar als nationales Aushängeschild in Deutschland, wird aber bei derartigen Veranstaltungen verhältnismäßig selten gewürdigt. Ob das damit zu tun hat, dass er vor Jahren ausgewandert ist, oder ob er sich selbst so rar macht, dass es schwer ist, ihm Trophäen überhaupt zu überreichen, sei dahingestellt.
"Es ist schön, wenn man für seine Leistung Anerkennung bekommt"
Die Freude über die gestrige Auszeichnung war jedenfalls groß, "weil das eine Wahl der geballten Kompetenz der Sportjournalisten war. Es ist nun mal schön, wenn man für seine Leistung Anerkennung bekommt, und ich bin sicher, das sehen die anderen Geehrten genauso. Es war toll, was Birgit Fischer und die Hockey-Mannschaft in diesem Jahr geboten haben, sie haben die Auszeichnung mehr als verdient, Gratulation", so der Ferrari-Star.
Trotzdem ist "Schumi" nicht persönlich in Baden-Baden erschienen. Warum eigentlich, Michael? "Ich denke, das verstehen die Leute mittlerweile, dass die Winterpause für mich sehr wichtig ist", entgegnete er. "Seit Jahren fahre ich mit meiner Familie so bald es geht nach Norwegen, und seit Jahren versuche ich, dort komplett abzuschalten und meine Batterien wieder aufzuladen. Die Saison ist lang und kräftezehrend genug, und man muss körperlich und mental frisch und fit sein, um konkurrenzfähig zu sein."
Seinen nächsten öffentlichen Termin hat der amtierende Formel-1-Champion Anfang nächsten Jahres bei den traditionellen Ferrari-Pressetagen im italienischen Nobelskiort Madonna di Campiglio. Anschließend folgen die Präsentation des neuen Fahrzeugs sowie die ersten Testfahrten in Fiorano. Die November- und Dezember-Tests überlässt Schumacher ja schon seit Jahren seinen Teamkollegen, um sich selbst erholen zu können.

