• 20.03.2004 12:05

Schumacher: "Eine überwältigende Runde"

Michael Schumacher schwärmt von seiner Pole-Runde und erklärt, warum er mit einem anstrengenden Rennen rechnet

(Motorsport-Total.com) - Frage: "In Melbourne hast du gesagt, dass es in Malaysia enger zugehen wird aber auf dem Papier scheinst du immer noch einen großen Vorsprung zu haben..."
Michael Schumacher: "Wenn man sich lediglich das Ganze auf dem Papier anschaut, dann stimmt das absolut. Es war eine überwältigende Runde, das muss ich wirklich sagen. Es war einfach alles perfekt und ich habe es auf den Punkt gebracht. Wir haben sehr gut am Auto gearbeitet. Gestern schienen wir in Problemen zu stecken, aber wir haben sehr gut am Auto gearbeitet und es zurück auf den richtigen Weg gebracht. Ich hoffe, dass die Zahlen stimmen, denn wir haben über die Zahlen gesprochen, aber ich bin ein wenig besorgt und wir müssen nun einmal herausarbeiten, was das, was wir heute gesehen haben, für das Rennen morgen bedeutet."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat es wieder einmal "auf den Punkt gebracht"

Frage: "Du warst in der ersten Session Viertschnellster, hast aber im zweiten Teil 0,8 Sekunden gefunden. Kannst du uns ein wenig erzählen, was dazwischen passiert ist?"
Schumacher: "Ich würde sagen, dass der Hauptunterschied in der Strecke selbst zu suchen ist. Wenn man als Erster auf die Strecke geht, dann spielt man den Streckenstaubsauger. Jetzt hatte ich mehr Grip, das konnte ich im Vergleich zur ersten Session spüren. Und dann passt man das Auto natürlich an die Temperaturen an, die zu diesem Moment herrschen und wir konnten das Auto perfekt hinbekommen und es in der letzten Runde auf den Punkt bringen."#w1#

Jedes Jahr ein wenig härter...

Frage: "Jeder redet über die Temperaturen, kannst du erklären, wie sich diese auf dich und dein Auto auswirken?"
Schumacher: "Die Leistung des Autos ist wohl sehr ähnlich, es ist mehr die Leistung der Reifen, die durch die hohen Temperaturen beeinflusst wird. Wenn man über eine bestimmte Temperatur kommt, dann hat man einfach weniger Haftung. Im Cockpit macht es einen Unterschied aus und es wird unsere Arbeit morgen sehr hart gestalten. Wie man anhand der Zeiten der Vergangenheit sehen kann, sind wir deutlich schneller und dennoch sind die Temperaturen immer noch sehr hoch, so dass wir morgen schwer zu schuften haben werden. Wir haben das erwartet, es ist ja auch keine Überraschung, Malaysia ist als das härteste Rennen des Jahres bekannt aber es scheint mit jedem Jahr ein wenig härter zu werden."

"Ein Ritt auf der Rasierklinge"

Frage: "Warst du über deine Runde heute besonders begeistert?"
Schumacher: "Ja, rundherum. Ich meine, ich habe ja keine Zweifel stehen gelassen und es auf den Punkt gebracht. Das ist hier aufgrund der hohen Temperaturen ziemlich schwierig und in bestimmten Bereich ein wenig ein Ritt auf der Rasierklinge, aber wir haben das Auto sehr gut hinbekommen und das ist unser Geheimnis."

Frage: "Was war für dich der wichtigste Teil auf deiner Runde?"
Schumacher: "Der letzte Sektor verleitet zu Fehlern, besonders die letzten beiden Kurven. Sie tendieren dazu, dich denken zu lassen, dass du viel schneller fahren kannst, was aber nie funktioniert. Wenn man hier herkommt, dann übernimmt man sich immer in gewisser Weise und muss sich dann erst einmal am Riemen reißen."

Qualifying neben Rennen zweitranging

Frage: "Hast du dich primär auf das Setup für das Qualifying oder für das Rennen konzentriert?"
Schumacher: "Nun, wir wissen, dass ein Rennen vor uns liegt, wir sollten also natürlich darauf vorbereitet sein."

Frage: "Also sagst du damit, dass du nicht viel für das Qualifying gearbeitet hast. Besorgniserregend..."
Schumacher: "Man arbeitet natürlich mit der Benzinmenge und bereitet sich darauf vor. Es ist kein Qualifying, wie ein Qualifying sein sollte, wir fahren mit dem Auto und der Benzinmenge morgen im Rennen, wir arbeiten aus diesem Grund im Hinblick auf diese Bedingungen."

Frage: "Wie sehr hast du das Auto zwischen den beiden Sessions verändert?"
Schumacher: "Wir haben nur Feinabstimmungen am Auto vorgenommen."

Sorgen? Welche Sorgen?

Frage: "Du hast vorhin gesagt, dass du dir wegen morgen ein wenig Sorgen machst. Wegen was denn?"
Schumacher: "Kann mich nicht daran erinnern, das gesagt zu haben. Habe ich das gesagt? Zumindest kann es nichts bestimmtes abgesehen von den heißen Temperaturen geben, die extreme Arbeit bedeuten, aber ansonsten habe ich keine besonderen Bedenken."

Frage: "Wie kannst du dir erklären, dass Montoya heute morgen nur eine Zehntelsekunde oder noch weniger von dir entfernt war und nun fast eine Sekunde?"
Schumacher: "Ich denke, dass es ziemlich verschiedene Möglichkeiten gibt, das zu erklären. Ich würde gerne wissen, was die richtige Erklärung dafür ist, um ehrlich zu sein. Das können die Reifen sein, man kann Fehler machen, es kann sich um das Benzin drehen, die Temperatur, das Setup. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten."

Frage: "Du kommst dem Pole-Rekord von Senna immer näher. Kannst du uns sagen, was deine Gefühle diesbezüglich sind?"
Schumacher: "Ich habe nie wirklich auf Rekorde hingearbeitet, um ehrlich zu sein. Aus diesem Grund denke ich nicht viel darüber nach."

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