Schumacher: "Eine echte Fahrerstrecke"
Der Toyota-Pilot blickt im Teaminterview auf das Rennen in Monza zurück und freut sich auf die Rückkehr nach Spa-Francorchamps
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Plätze 11 und 15 für Jarno und dich - wie schwierig war das Rennen in Monza?"
Schumacher: "Es war für uns beide ein ernüchterndes Ergebnis. Das Wochenende lief ganz klar nicht optimal. Jarno kam in Monza zwar besser zu Recht als ich, aber ich konnte sehen, dass das Rennen nicht eins unserer besten werden würde."

© xpb.cc
Für Ralf Schumacher lief es am Monza-Wochenende alles andere als rund
Frage: "Du kamst im Qualifying auf Rang 18, was die Sache schwieriger machte. Was war passiert?"
Schumacher: "Meine Runde in Q1 war sauber und ich hatte keine besonderen Probleme, aber schneller lief keins unserer beiden Autos. Jarno machte in Q1 eine Runde mit 1:23.724 Minuten, ich mit 1:23.787 Minuten - was bedeutete, dass er weiterkam und ich um eine Fünfhundertstelsekunde nicht. Wir lagen sehr nahe zusammen, darum war es für mich schade. Aber so ist es nun mal."#w1#
Frage: "Glaubst du, dass der viele Regen während deiner Tests in Monza dir geschadet hat?
Schumacher: "Nun, er hat bestimmt nicht geholfen. Ich hatte bei den Tests ein paar Probleme und das schlechte Wetter hat uns an beiden Tagen den gesamten Vormittag gekostet. Monza ist ein ganz besonderer Low-Downforce-Kurs und wegen der hohen Kerbs nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke. Es ist besonders schwierig, wenn sich das Auto nicht so verhält, wie man es erwartet. Wir hatten einige Schwierigkeiten, aber am Freitag lief es besser. Und, wie gesagt, habe ich Q2 nur sehr knapp verpasst."
Frage: "Mit den langen Geraden und dem vielen Bremsen - fühlst du dich in Monza manchmal ein bisschen wie ein Passagier?"
Schumacher: "Nein, überhaupt nicht. Viel hängt einfach von der Leistung des Autos ab und wie gut man über die Kerbs kommt. Wenn man zum Beispiel die McLarens sah, war es fantastisch, wie sie die Kerbs überfahren konnten - als ob sie auf einer ganz normalen Straße wären. Das war unglaublich und hat ihnen viel Zeit gespart."
Frage: "Muss man das Setup weicher machen als man möchte, um über die Kerbs zu fahren?
Schumacher: "Es ist ein Kompromiss, den man eingehen muss. Auf der einen Seite muss das Auto weicher laufen, auf der anderen will man gute Bremsleistung nach hoher Geschwindigkeit und gutes Kurvenverhalten, wofür das Auto aus Gründen der Aerodynamik idealerweise so niedrig wie möglich läuft. Das ist schon ein kleines Problem."
Frage: "Spa-Francorchamps steht diese Saison wieder auf dem Kalender. Freust du dich darüber?"
Schumacher: "Es ist schön, nach einem Jahr Pause wieder nach Spa zu können. Spa ist wirklich ein einzigartiger Kurs in der Formel 1 und hat eine ganz besondere Atmosphäre. Er es eine echte Fahrerstrecke, mit ein paar sehr anspruchsvollen Kurven. Seit unserem letzten Rennen in Spa 2005 haben die Streckenbetreiber viel verändert - eine neue Asphaltdecke und ein neues Profil für die 'Bus Stop'-Schikane sowie die neuen Boxengebäude. Sie haben gute Arbeit geleistet und es ist definitiv eine Verbesserung."
Frage: "Die Tests in Spa waren bereits im Juli. Wie ist es gelaufen?"
Schumacher: "Wir hatten einen guten Testverlauf, obwohl es mir jetzt schon wieder lange her vorkommt. Das Auto lief gut und ich war sehr zuversichtlich. Am zweiten Tag hat es geregnet, aber das ist für Spa normal. Das Wetter ist dort sehr unberechenbar und es droht immer etwas Regen. Wir werden sehen, wie es am Wochenende wird."
Frage: "Ist das Rennen in Spa besonders, weil die Strecke nicht weit von der Kölner Fabrik entfernt liegt?"
Schumacher: "Ja, auf gewisse Weise ist es darum etwas Besonderes für uns. Wie ein Heimrennen, weil die Fabrik in Köln nur ungefähr eine Stunde entfernt ist. Natürlich wäre es schön, auf einer unserer lokalen Strecken ein gutes Ergebnis zu erreichen - aber wir geben bei jedem Rennen unser Bestes."

