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Schumacher: "Der Kurs ist sehr beeindruckend"
Michael Schumacher über China, den neuen Kurs in Shanghai, die chinesischen Fans und Valentino Rossi
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Michael, was denkst du über Shanghai und China?"
Michael Schumacher: "Über die Stadt kann ich nicht viel sagen, weil ich nur die Hotels kenne. Mehr habe ich nicht gesehen. Der Kurs ist sehr beeindruckend, er ist sehr interessant und einzigartig. Für uns ist er eine Herausforderung, denn es gibt viele blinde Kurven und er ist sehr schwierig. Ich denke, dass die meisten von uns sehr glücklich sind, hier zu sein, und dieses Abenteuer genießen."

© xpb.cc
Michael Schumacher: Kleinere Probleme auf dem aufregenden Kurs in Shanghai
Frage: "Dein Bruder ist wieder mit dabei. Du warst 1999 in einer ähnlichen Lage, als du lange Zeit durch den Unfall in Silverstone ausfielst. Auch du hattest da viel Zeit, über alles nachzudenken."
Schumacher: "Ich glaube nicht, dass man da über alles nachdenkt. Man denkt nur daran, wann man wieder bereit zum Fahren sein wird. Darauf konzentriert man sich am meisten. Wenn man einen Unfall hat und einige Zeit im Krankenhaus lag, dann schwinden die Muskeln. Man denkt daher über sein Training nach und konzentriert sich darauf, für den nächsten Renneinsatz fit zu werden. Das lässt einem nicht viel Zeit, über anderes nachzudenken, und vielleicht möchte man das auch nicht."#w1#
Frage: "Auch Jacques Villeneuve ist hier wieder mit dabei. Deine Beziehung zu ihm war nicht immer sehr gut, aber ich habe gehört, dass nun alles ruhig zwischen euch verläuft."
Schumacher: "Bisher haben wir nur über die Presse miteinander gesprochen. Ich habe ihn bisher noch nicht getroffen. Aber die Vergangenheit ist Vergangenheit, heute haben wir vielleicht eine andere Situation, und vielleicht haben wir auch eine Chance, besser miteinander auszukommen."
Frage: "Welche Motivation hast du, dieses Rennen hier zu gewinnen?"
Schumacher: "Ich will die anderen besiegen."
Der Kurs in Shanghai bietet viele Herausforderungen
Frage: "Was unterscheidet diesen Kurs von anderen, die ebenfalls von Hermann Tilke entworfen wurden? Und was ist hier für die Fahrer die besondere Herausforderung?"
Schumacher: "Es ist einfach die Architektur des Kurses, die Kurvenkombinationen. So wie die Kurve eins und die Kurve 13, wo eine lange Gerade in einer Haarnadel mündet. Ich weiß nicht, ob es das woanders auch gibt. Die 13. Kurve ist außerdem leicht überhöht. Wenn man die erste und zweite Kurve durchfährt, dann kommt man plötzlich in die enge dritte Kurve. Das ist alles total unterschiedlich - zumindest für mich. Es ist sehr herausfordernd, man kann viele Fehler machen, gleichzeitig aber auch viel Zeit gewinnen."
Frage: "Wo wird das Überholen am einfachsten sein?"
Schumacher: "Wahrscheinlich vor der Kurve 13. Man kann dort sehr leicht von der Linie abkommen und einen Fehler machen, wie ich das heute auch gezeigt habe. Dann kann man sehr leicht überholt werden."
Frage: "Am Ende der langen Gerade schien die Strecke etwas holprig zu sein. Ist das ein Problem?"
Schumacher: "Nein, überhaupt nicht."
Softwareproblem stoppte Schumacher
Frage: "Hast du heute erwartet, so weit hinter der Spitze zurückzuliegen?"
Schumacher: "Wenn man auf die Abstände schaut, dann lag Rubens (Barrichello) nur drei Zehntelsekunden hinter Jenson (Button), wir liegen alle recht eng zusammen. Für gewöhnlich stehe ich vorne, das war heute eben nicht der Fall. Ich bin sicher, dass wir eine Lösung dafür finden werden."
Frage: "Was ist heute Morgen passiert? Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse bliebst du stehen."
Schumacher: "Ein Softwareproblem brachte das Auto zum Stehen."
Frage: "Du bist nun schon einige Tage in China. Welchen Eindruck hast du von den chinesischen Fans? Wie behandeln sie dich?"
Schumacher: "Sie sind sehr enthusiastisch, was die Formel 1 betrifft. Es ist schön, in ein neues Land zu kommen und sofort dieses Interesse und diese Emotionen zu sehen. Das ist sehr positiv."
Frage: "Diese Frage ist wohl besser für die Technischen Direktoren gedacht, aber ich stelle sie dennoch. Was denkst du über den Fakt, dass die Top-Teams durch den Ford-Rückzug im nächsten Jahr eventuell drei Autos einsetzen müssen?"
Schumacher: "Diese Frage ist auch nicht für die Technischen Direktoren gedacht, sondern für die Besitzer."
Valentino Rossi im dritten Ferrari?
Frage: "Heute waren viele Fahrer neben der Strecke. Was ist die Hauptschwierigkeit des Kurses und wie steht es um die Sicherheit der Fahrer?"
Schumacher: "Die Strecke ist ja noch neu. Sie muss noch sauber gefahren werden, dann sollte sie sich jeden Tag verbessern. Mit der Sicherheit gibt es hier wohl keine Probleme."
Frage: "Wenn Ferrari ein drittes Auto einsetzen muss, könnte darin dann Valentino Rossi sitzen?"
Schumacher: "Interessanter Gedanke. Ich denke, er hat die Erfahrung sehr genossen (Rossi testete im April einen Formel-1-Ferrari; d. Red.). Aber da sind momentan noch zu viele Fragezeichen dahinter."
Frage: "Dies ist der erste Tag der Formel 1 in China, aber auf den Tribünen sieht man nur wenige Fans. Was hältst du davon?"
Schumacher: "So wie ich gehört habe, ist die Strecke für Sonntag ausverkauft. Wir haben in diesem Jahr schon oft erlebt, dass sich die Leute auf das Rennen konzentrieren. Wir müssen abwarten, was am Rest des Wochenendes passiert."

