Schumacher denkt schon an den WM-Titel 2006
Die Saison 2005 ist noch gar nicht vorbei, da visiert Michael Schumacher schon seinen achten WM-Titel an - Erwartungen vor Japan bescheiden
(Motorsport-Total.com) - Bereits in Monza wurde Michael Schumacher nach fünfjähriger Regentschaft als Weltmeister entthront, in São Paulo wurde sogar sein Nachfolger bestimmt. Dennoch ist der Ferrari-Star keineswegs niedergeschlagen, sondern mit seinen Gedanken schon in der Zukunft, denn 2006 will er sich den WM-Titel von Fernando Alonso zurückholen.

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Noch zweimal darf Michael Schumacher mit "seiner" Startnummer eins antreten...
Dass nach fünf Weltmeisterschaften en suite auch irgendwann der Einbruch kommen würde, war Schumacher ohnehin klar, überrascht haben dürfte ihn lediglich die Brutalität der Krise, in die Ferrari geschlittert ist. Zuletzt war aber schon eine leichte Aufwärtstendenz erkennbar, und das neue Motorenformat könnte kommende Saison sowieso wieder alles auf den Kopf stellen. Daher ist der 36-Jährige recht guter Dinge.#w1#
"Ich kann nicht häufig genug wiederholen, dass ein solcher Verlauf erwartbar war", trug er den Verlust seines WM-Titels mit Fassung. "Die Rennfahrerei ist wie das Leben: Es gibt Höhen und Tiefen - und wenn man so viele Höhen hatte wie wir in den letzten Jahren, muss klar sein, dass auch ein Tief kommt. Das ist eine Wellenbewegung, daher darf man sich davon nicht entmutigen lassen. Wenn ich sehe, wie jeder Einzelne von uns weiter arbeitet, kann ich sagen, dass im Gegenteil alle angestachelt sind.
"Die neue Herausforderung ist, das Tief nicht allzu lange andauern zu lassen. Wir wollen im nächsten Jahr wieder im Titelkampf dabei sein", feuerte er eine Kampfansage in Richtung Renault und McLaren-Mercedes ab.
Zunächst ist jedoch sein primäres Ziel, noch dieses Jahr einen Grand Prix aus eigener Kraft zu gewinnen, was trotz der jüngsten Tests in Le Castellet nicht einfach wird: "Zunächst einmal war es positiv, dass wir in Ruhe, bei recht gutem Wetter und ohne technische Probleme testen konnten", so Schumacher. "Wie sich unsere Erkenntnisse nun auf die letzten beiden Saisonrennen auswirken werden, würde ich gerne noch abwarten. Häufig sieht man in diesem Jahr die Entwicklung erst auf der jeweiligen Rennstrecke."
"Natürlich wäre es schön, wenn uns das in diesem Jahr noch gelingen würde, aber man kann Dinge nicht erzwingen", fuhr er fort. "Unsere Motivation für das nächste Jahr aber hängt davon nicht ab - die ist so oder so hoch. Nun fahren wir erst einmal nach Japan und versuchen, das Beste daraus zu machen. Dann sehen wir weiter."

