Schumacher: "Das wird in die Geschichte eingehen"
Michael Schumacher spricht im Kurzinterview über einen weiteren denkwürdigen Sieg in seiner Formel-1-Karriere
(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Sie haben bei Ihrem neunten Saisonsieg alle Zuschauer mit einer Vier-Stopp-Strategie überrascht. Wann haben Sie sich für diese Taktik entschieden?"
Michael Schumacher: "Wir haben das nach dem zweiten Stopp entschieden, da hat mir unser Technikchef Ross Brawn gesagt, lass es uns probieren, weil wir nach hinten nichts mehr verlieren konnten. Das ist eine Sache, die in die Geschichte eingehen wird, dass man mit vier Stopps ein Rennen gewinnen kann. Ich glaube, wir waren die Ersten, die das mit Absicht gemacht haben. Das ist erstaunlich und wunderbar zugleich."

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Michael Schumacher siegt zum siebten Mal in Magny-Cours - ebenfalls Rekord
Frage: "Als Ross Brawn Ihnen die Anweisung gab, hatten Sie gedacht, dass diese Taktik funktionieren würde? Und ab wann waren Sie sicher, dass es wirklich klappt?"
Schumacher: "Wir wussten, es ist optimistisch. Aber no risk, no fun. Ich war während des Rennens nicht immer über die Abstände informiert. Aber fünf Runden vor dem letzten Stopp sagte mir Ross über Funk, dass wir den Vorsprung haben, den wir brauchen. Ich muss dem Team ein Riesenkompliment machen."#w1#
Frage: "Haben Sie noch mit Ross Brawn diskutiert?"
Schumacher: "Ich habe ihn nur gefragt, wie es hinter mir aussieht. Am Ende hat aber immer Ross die letzte Entscheidung. Er sitzt an der Boxenmauer und hat den viel besseren Überblick als ich."
Frage: "Waren Sie überrascht, dass Sie nach Ihrem vierten Stopp sogar sieben Sekunden Vorsprung auf Alonso hatten?
Schumacher: "Ja und nein. Nach meinem zweiten Stopp war ich überrascht, dass Fernando Alonso mithalten konnte. Er konnte länger fahren als wir gedacht hatten. Das hatte mich ein bisschen beunruhigt. Als Renault ihm aber dann beim letzten Stopp viel Benzin mitgegeben hatte, war das unsere Chance, den nötigen Vorsprung herauszufahren."
Frage: "Wer soll Sie in Silverstone schlagen?"
Schumacher: "Silverstone wird sicher auch ein schwieriges Rennen für uns, das haben wir beim Testen schon gesehen. Aber deshalb fahren wir Rennen, wir versuchen, besser zu sein."

