• 12.06.2001 18:29

Schumacher-Brüder nie gemeinsam in einem Team

Manager Willi Weber hat ausgeschlossen, dass Michael und Ralf Schumacher in einem Team fahren könnten

(Motorsport-Total.com/dpa) - Für die beiden Formel-1-Brüder Michael und Ralf Schumacher wird es keine gemeinsame Zukunft bei einem Rennstall geben. "Die beiden fahren nie in einem Team. Ich bin voll dagegen. Denn dann müsste immer einer Zweiter sein", sagte Willi Weber, der langjährige Manager der Piloten aus Kerpen, am Dienstag bei einem Pressetermin in Stuttgart.

Titel-Bild zur News: Ralf und Michael Schumacher

Ralf und Michael Schumacher werden nie in einem Team fahren

Michael Schumacher hat seinen Vertrag mit Ferrari gerade vorzeitig bis zum Jahr 2004 verlängert. Ob er anschließend noch einmal wechselt, bei den Italienern bleibt oder seine Karriere beendet, hat der dreimalige Weltmeister offen gelassen. Jedenfalls bedeute das Jahr 2004 nicht automatisch das Ende seiner Fahrer-Karriere, hatte der 32-Jährige zuletzt betont. Ralf Schumachers Kontrakt mit BMW-Williams läuft noch bis 2002, eine vorzeitige Vertragsverlängerung ist nach derzeitigem Stand nur noch Formsache.

Die gemeinsame Vermarktung der schnellsten Brüder der Welt ist hingegen in Planung. Weber ist auf der Suche nach einem Sponsor, der mit dem Weltmeister und dem BMW-Williams-Piloten werben will. "Ich will Ralf in seiner momentanen Entwicklung nicht stören. Ab 2002, 2003, denke ich, dass sie gemeinsam für Versicherungen oder Banken werben können", erklärte der Manager.

Michael Schumacher selbst gab zu, dass ihn öffentliches Gerede über sein Geld nervt. "Aber ich kann es ja nicht ändern. Ich sehe es inzwischen als normal an. Neid ist ein Bereich des Lebens", sagte der Ferrari-Pilot in einem Interview der Zeitschrift 'Capital'. Sorge bereitet dem Weltmeister offenbar der aktuelle Machtkampf um die Zukunft der Formel 1. "Der Sport hat jetzt seit über 50 Jahren Bestand, hat sich prächtig entwickelt, und ich glaube nicht, dass Herr Kirch daran interessiert ist, den Sport kaputt zu machen - was sicher möglich wäre, wenn man versucht, alles auf den Kopf zu stellen", sagte Schumacher über die neuen Eigentumsverhältnisse der Formel 1.

Unterdessen wird Heinz-Harald Frentzens Start beim Heim-Grand-Prix in der kommenden Woche auf dem Nürburgring immer wahrscheinlicher. Der Mönchengladbacher, der seinen Montreal-Start am vergangenen Wochenende wegen Sehstörungen und Kopfschmerzen abgesagt hatte, absolvierte am Dienstag in Monaco den zweiten Teil seiner von Rennarzt Sid Watkins empfohlenen Untersuchungen. "Zur Mitte der Woche erwarte ich die Ergebnisse und ich gehe einfach mal davon aus, dass ich am Nürburgring endlich wieder dabei bin", teilte der Jordan-Pilot auf seiner Internet-Homepage mit.

Die bisherigen Untersuchungen geben "keinen Grund zur Besorgnis", teilte Frentzens Büro am Dienstag auf dpa-Anfrage mit. Zwar seien die Checks noch nicht abgeschlossen, "aber wir erwarten keine bösen Überraschungen mehr", hieß es. Der 34-Jährige hatte seine Testfahrten in Silverstone vorsichtshalber abgesagt.

Nach den Sorgen um die Gesundheit muss sich der Mönchengladbacher offenbar auch um seine berufliche Zukunft kümmern. Nach Angaben der Fachzeitschrift "motorsport aktuell" vom Dienstag soll der Pilot seinem Team bis nach dem Nürburgring-Grand-Prix Bescheid geben, ob er weiter bei dem Rennstall bleibt. Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve (Kanada) wird mit Jordan in Verbindung gebracht.

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