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  • 12.06.2001 12:23

  • von Marcus Kollmann

Frentzen spricht über das Rennen in Kanada

Der Jordan-Pilot lobte Ralf Schumachers Leistung in Montreal und geht davon aus, auf dem Nürburgring wieder zu starten

(Motorsport-Total.com) - Für Heinz-Harald Frentzen hatte der Große Preis von Kanada am vergangenen Wochenende ein früheres Ende, als es der Mönchengladbacher selbst gedacht hätte oder ihm lieb war. Nach einem Unfall im Freien Training am Freitag hatte der zu diesem Zeitpunkt immer noch unter den Nachwirkungen seines Rennunfalls von Monaco leidende Jordan-Pilot entschlossen, nach Hause zu fliegen.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

In zwei Wochen will Heinz-Harald Frentzen wieder im Formel-1-Auto sitzen

Für Frentzen sprang am Sonnabend und Sonntag Jordan-Testpilot Ricardo Zonta ein, der letztendlich als Siebter im 69 Runden langen Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve die Zielflagge gesehen hatte.

Wie er nach seinem Entschluss, nach Monaco in sein Appartement zu seiner Frau und Töchterchen Lea zurückzukehren, das Rennen sah, erklärte der 34-Jährige am Montag mit den folgenden Worten: "Zuerst einmal möchte ich all meinen Fans mitteilen, dass es mir den Umständen entsprechen gut geht, auch wenn ich diese Woche nicht an den Testfahrten teilnehmen werde. Ich bin am Sonntagmorgen in Monaco eingetroffen und habe dort erst einmal ausgeschlafen, um so den Jetlag wegzustecken und die Folgen meines Trainingsunfalls zu kurieren."

Den zweiten Sieg von Ralf Schumacher verfolgte Frentzen eigenen Aussagen nach am heimischen Fernseher, wobei ihn vor allem auch das Abschneiden des Jordan-Teams interessiert haben dürfte. Lobende Worte fand der 34-Jährige für Ralf Schumachers gezeigte Leistung: "Das war ein großartiger Sieg von Ralf. Er ist die ganze Zeit cool geblieben und hat in der Phase, wo es am wichtigsten war, ein wahres Feuerwerk an schnellen Runden gezündet. Leider war die Performance meines eigenen Teams in Montreal nicht sehr berauschend. Jarno ist mit Bremsproblemen am Ende ausgefallen, was eigentlich nicht hätte passieren dürfen."

Am heutigen Dienstag unterzieht sich Frentzen erneut ausführlichen Untersuchungen durch Formel-1-Rennarzt Professor Sid Watkins, der dem Mönchengladbacher helfen möchte, schnellstmöglich wieder fit zu sein. Frentzen selbst erwartet die Ergebnisse der Untersuchungen Mitte der Woche, ist aber zuversichtlich, dass er am Nürburgring wieder im Cockpit seines Jordan-Boliden sitzen wird.