Schon wieder Russland: Tilke baut dritten Formel-1-Kurs
Im Südwesten Moskaus wird die dritte Top-Rennstrecke des Landes aus dem Boden gestampft, dahinter stehen die kommunalen Behören - Perspektive fraglich
(Motorsport-Total.com) - Russland kann nicht genug bekommen von Formel-1-Rennstrecken. Neben dem Grand-Prix-Kurs in der Olympiastadt Sotschi und dem Moscow Raceway vor den Toren der Metropole wird eine dritte Anlange entstehen. Wie einheimische Medien berichten, soll am Dienstag der Aachener Architekt Hermann Tilke von den Behörden offiziell mit der Planung beauftragt worden sein. Baugrundstück ist ein 1,38 Quadratkilometer großes Areal im Südwesten Moskaus, dass die Kommune vor zwei Jahren übernahm.
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Bernie Ecclstones Traum vom Rennen um den Roten Platz muss weiter warten Zoom
Wladimir Zhidkin stellt klar, worum es den Initiatoren bei dem Projekt geht: "Es ist geplant, eine Strecke zu eröffnen, die Wettbewerbe auf allerhöchstem Niveau beheimaten kann, bis hin zur Formel 1", so der Sprecher der Stadt gegenüber der Nachrichtenagentur 'R-Sport'. Allerdings stellt sich die Frage, welche Perspektive eine dritte Bahn in Sachen Königsklasse überhaupt hat: Sotschi ist bis 2020 vertraglich an Bernie Ecclestone gebunden, für ein zweites Russland-Gastspiel scheint der Kalender keinen Spielraum zu bieten.
Hinzu kommt, dass der Moscow Raceway, ebenfalls ein Tilke-Werk, nur rund 70 Kilometer von dem Areal für die neue Bahn entfernt ist. Auf der modernen Anlage gastieren bereits die DTM, die Superbike-WM, die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) und die Renault-World-Series (WSbR), allerdings trüben mangelnde Hotelkapazitäten in der Umgebung und wahnwitzige Transferzeiten das Motorsport-Erlebnis unweit der Industriestadt Wolokolamsk. Dazu gibt es Verwerfungen zwischen dem privaten Besitzer der Rennstrecke und der Regierung.
