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Bernie verleiht Flügel: Red Bull machte 2012 satten Gewinn
Obwohl zwei Einnahmequellen stabil blieben und Personalkosten stiegen, verdiente Red Bull mit dem 81-Millionen-Euro-Investment - Horner kassiert 2,5 Millionen Euro
(Motorsport-Total.com) - Red Bull investiert Unsummen in sein Formel-1-Projekt und schafft es mit einem Riesenbudget Jahr für Jahr, die Konkurrenz bei der Entwicklung zu übertrumpfen. Was aber noch erstaunlicher ist: Dem Getränkekonzern gelingt es, trotz des enormen Aufwandes satte Gewinne zu erzielen. Das zeigen aktuelle Zahlen aus Milton Keynes. Rund 820.000 Euro Gewinn nach Steuern spülte das Jahr 2012, in dem Sebastian Vettel Weltmeister wurde und das Team die Konstrukteurs-Krone holte, in die Kassen.

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Für Red Bull lohnt sich die Formel 1 allen voran wegen ihres Werbeeffektes Zoom
Dabei hatte der Brausehersteller sein Budget für die Königsklasse sogar reduziert. Aus Österreich flossen nur noch circa 81,3 Millionen Euro und damit fast 20 Prozent weniger als in der Saison zuvor. Gleichzeitig blieben die Kosten von 213 Millionen Euro stabil, nicht aber die Preisgeld-Einnahmen. Red Bull wurde von der Formel 1 für seine Leistungen mit rund 70 Millionen Euro und damit zehn Prozent mehr als 2011 belohnt - weil der Gesamtgewinn der Königsklasse und die Boni für die Teams stiegen.
Hintergrund: Das Plus von 47,5 Prozent fließt in den allgemeinen Preisgeldtopf, daraus geht eine Hälfte zu gleichen Teilen an die Teilnehmer, die andere wird nach der Konstrukteurs-Tabelle aufgesplittet. So verdiente Red Bull mit 27,6 Millionen Euro bei diesem Posten mehr, ohne seine tatsächliche Position in der Hackordnung verbessert zu haben. Neben den Geldern des Konzerns und den Preisgeldern gibt es bei der Christian-Horner-Truppe eine dritte Einnahmequelle, nämlich die Sponsoren. Laut der Bilanz soll deren Volumen konstant geblieben sein.

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Christian Horner verdiente 2,5 Millionen Euro - auch dank Bernie Ecclestone Zoom
Hinzu kam eine Sonderzahlung, die Red Bull für die Unterschrift einer neuen kommerziellen Vereinbarung mit Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone erhielt: Der Promoter soll die Signatur mit rund 18,6 Millionen Euro schmackhaft gemacht haben. Auf der Ausgabenseite blieb der größte Anteil bei Forschung und Entwicklung, was sich die Dunkelblauen 92 Millionen Euro kosten ließen. Dazu wurden 53 neue Mitarbeiter eingestellt, womit das Formel-1-Team nun 658 Angestellte umfasst - die Personalkosten betrugen rund 63 Millionen Euro.
Am tiefsten griff Red Bull - abgesehen von den Piloten - für Christian Horner in die Tasche. Der Teamchef verdiente 2,5 Millionen Euro im Jahr 2012 und damit mehr als ein Drittel mehr als noch in den zwölf Monaten zuvor. Gelohnt hat sich das Ganze auch deshalb, weil sich ein Gewinn nicht unmittelbar in Zahlen ausdrückt: Der Gegenwert der Werbung, die das Formel-1-Projekt bedeutet. 'Formula Money' beziffert diesen mit 241 Millionen Euro, die Red Bull andernorts für den identischen Effekt hätte investieren müssen.

