• 19.03.2010 13:38

  • von Stefan Ziegler

Sauber: "Wir haben eine Menge gutzumachen"

Das BMW Sauber F1 Team will in Australien an die Ergebnisse der Testfahrten anknüpfen und mit beiden Fahrzeugen in die Punkteränge vorstoßen

(Motorsport-Total.com) - Nach den Testfahrten vom Februar galt das BMW Sauber F1 Team als ernsthafter Kandidat auf Punkte und Podien, doch beim Saisonauftakt in der arabischen Wüste von Bahrain wusste der Schweizer Rennstall alles andere als zu überzeugen: Sowohl Pedro de la Rosa als auch Kamui Kobayashi mussten mit Hydraulikdefekten vorzeitig die Segel streichen und schieden aus.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa, Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa wollen in die Punkteränge vorstoßen

Für das zweite Rennen des Jahres hat sich das BMW Sauber F1 Team daher eine wesentliche Steigerung vorgenommen - die ersten WM-Punkte der Saison sollen her. "Ich freue mich sehr auf diesen Grand Prix", lässt de la Rosa knapp eine Woche vor dem Melbourne-Gastspiel ausrichten. Die Zielsetzung des Spaniers ist klar: "Ich will unseren Auftritt von Bahrain vergessen machen."#w1#


Fotos: Sauber, Großer Preis von Bahrain


"Außerdem gehört dieses Rennen wegen seiner Atmosphäre zu meinen Favoriten. Ich bin dort zuletzt 2002 gestartet, 2005 habe ich das Freitagstraining bestritten. Das bedeutet, dass ich natürlich Erinnerungen an die Rennstrecke habe, aber im Detail werde ich sie praktisch neu lernen müssen", meint der 39-jährige Rennfahrer. "Ich glaube, dass wir in Melbourne konkurrenzfähiger sein werden."

Kobayashi hat sich im Simulator vorbereitet

"Zuverlässigkeit war bei den Tests nie ein Thema, und es war sehr unglücklich, dass wir mit beiden Fahrzeugen ausgefallen sind - noch dazu mit unterschiedlichen Defekten", so de la Rosa. "Es wird nicht einfach in Australien, und wir müssen hart arbeiten, damit wir um Punkte kämpfen können." Kobayashi teilt die Einschätzung seines Stallgefährten und möchte sich ebenfalls stark verbessern.

"Natürlich hoffe ich, dass wir in Melbourne konkurrenzfähiger sind als in Bahrain." Kamui Kobayashi

"Natürlich hoffe ich, dass wir in Melbourne konkurrenzfähiger sind als in Bahrain. Das müssen wir einfach sein", sagt der Japaner, der nach wie vor im Nachwuchsprojekt von Toyota engagiert ist. Daher konnte sich Kobayashi auch speziell auf Melbourne vorbereiten: "Ich kenne die Strecke nur vom Toyota-Simulator, in dem ich nach Bahrain trainiert habe", erläutert der 23-Jährige.

"Die Streckenführung im Albert Park gefällt mir, und ich mag Melbourne. Ich war zweimal als Ersatzfahrer dort. Die Stadt ist großartig, und die Zuschauer sind echte Fans. Ich kann es kaum erwarten, vor diesem Publikum zu fahren. Für mich beginnt jetzt eine vierwöchige Reise, auf die ich sehr gespannt bin", gibt der BMW Sauber F1 Team Pilot vor dem zweiten Rennen zu Protokoll.¿pbvin|512|2541|melbourne|0|1pb¿

Rampf fordert eine Steigerung

Willy Rampf stößt in Bezug auf die Zielsetzung seines Rennstalls ins gleiche Horn wie seine Fahrer: "Nach unserer enttäuschenden Vorstellung in Bahrain haben wir in Australien eine Menge gutzumachen", findet der Technische Direktor des Sauber-Teams und erklärt: "Was die Performance betrifft, haben wir die Daten analysiert und entsprechende Schlüsse gezogen", sagt Rampf.

"Wir haben in Australien eine Menge gutzumachen." Willy Rampf

"Ich erwarte, dass wir in Melbourne deutlich konkurrenzfähiger sein werden. Bei den Defekten handelte es sich in beiden Fällen um Hydrauliklecks, allerdings mit unterschiedlichen Ursachen. Für beide Probleme gibt es Lösungen bis zum Rennen", so der Deutsche. "Die Strecke in Melbourne ist ein Stop-and-Go-Kurs, der die Bremsen stark beansprucht und auch eine hohe Bremsstabilität verlangt."

"Gleichzeitig ist eine gute Traktion gefordert. Man fährt mit maximalem Abtrieb. Vor allem zu Beginn des Wochenendes ist das Gripniveau sehr niedrig und verbessert sich dann laufend, was einen bei der Abstimmung des Autos nicht vom richtigen Kurs abbringen darf. Ich bin gespannt, wie die Reifen funktionieren - 2009 hat die weichere Mischungen bereits nach wenigen Runden stark abgebaut."

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