• 22.05.2003 14:53

  • von Marco Helgert

Sauber und Jordan: Kampf um Motoren

Nach der Ankündigung von Mercedes, ab 2004 preiswerte Triebwerke anzubieten, kommt Bewegung in den Motorenmarkt

(Motorsport-Total.com) - Sauber, Jordan und Minardi sind die derzeit einzigen drei Teams der Formel 1, die ohne Unterstützung eines großen Werkes in der Formel 1 auskommen müssen. Im Gegenteil: Sie müssen für die Motoren, die nicht auf dem aktuellen Stand der Technik sind, sogar jede Menge Geld auf den Tisch legen.

Titel-Bild zur News: Ford-Cosworth-Logo

Derzeit fährt Jordan mit teuer erkauften Cosworth-Motoren, die Ford heißen

Umso mehr erfreute die Teams die Ankündigung von Mercedes, ab dem nächsten Jahr Kundenmotoren für einen Preis von zehn Millionen US-Dollar im Jahr anzubieten. "Wir sind formal noch nicht an Mercedes-Benz herangetreten", so Jordans Teamchef Eddie Jordan, der aber zugibt, dass er auf dem geschäftlichen Gebieten mit jedem redet.

Peter Sauber hat bereits mit McLaren-Teamchef Ron Dennis über verschiedene Dinge geredet, "unter anderem auch über die subventionierten Motoren", so der Schweizer. Doch das Vorhaben von Mercedes-Benz ist offiziell noch nicht bestätigt worden, auch wenn Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zugab, dass er mit Jordan und Sauber bereits Gespräche hatte.

Jordan genießt die Unterstützung von Ford Europa, während Sauber mit der Motorenabteilung von Ferrari eng zusammenarbeitet. Ein Wechsel brächte für beide Teams derzeit nur einen finanziellen Vorteil, zumal weder Ferrari noch Cosworth entschieden haben, ob man ab 2004 ebenfalls preiswerte Kundenmotoren anbieten wird. Von Cosworth sind jedoch schon Stimmen zu vernehmen gewesen, dass sich ein Kundenmotor für nur zehn Millionen Dollar nicht rechnen würde.

Beide Teams werden darauf hoffen, dass ihre derzeitigen Motorenlieferanten ebenfalls günstige Triebwerke anbieten werden, wie es auch FIA fordert. Das Verbot der Traktionskontrolle wird nur dann nicht in Kraft treten, wenn die Hersteller "erschwingliche" Motoren anbieten würden. BMW wiederum erteilte dieser Forderung bereits eine Absage.