Sauber überrascht: Konkurrenz wechselt nicht auf "schnellere" Pullrod-Lösung

Sieben Teams haben sich für die Formel-1-Saison 2024 für die Pushrod entschieden - Sauber überrascht, dass die schnellere Variante nicht öfters zum Einsatz kommt

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2024 steht in den Startlöchern und die Boliden wurden bereits ausgiebig getestet. Dabei fällt auf, dass sieben von zehn Teams auf die Pushrod-Aufhängung an der Vorderachse setzen. Sauber ist davon überrascht, denn Red Bull und McLaren hätten bereits 2023 bewiesen, wie viel besser eine Pullrod-Lösung sei.

Titel-Bild zur News: Aufhängung des Sauber C44

Aufhängung des Sauber C44 Zoom

Der Rennstall aus Hinwil hat sich entschieden, die Pushrod-Variante aufzugeben und auf die Pullrod-Lösung umzusteigen. Sauber-Technikchef James Key hatte damit gerechnet, dass viele weitere Teams diesen Weg gehen würden, doch dieser Trend hat sich nicht bestätigt, denn an der Vorderachse sind Pullrod-Lösungen noch eine Seltenheit.

Welche Aufhängungstypen setzen die Teams 2024 ein (vorne/hinten)

"Ich habe erwartet, dass mindestens ein weiteres Team mit einer Pullrod-Aufhängung antritt", sagt Key. "Es muss aerodynamisch besser werden, denn trotz aller Anstrengungen ist es definitiv ein schnelleres Auto. Diese Schlussfolgerung haben wir bei McLaren schon früh gezogen, und Red Bull hat die Lösung schon immer gehabt. Auch bei Sauber haben wir nach den Ergebnissen im Windkanal und den CFD-Simulationen die Vorteile erkannt. Ich bin etwas überrascht, dass die anderen die Lösung nicht nutzen."

Sauber hat die Aufhängung beim Test vor dem Saisonstart ausgiebig getestet und laut Key positive Schlüsse gezogen. Allerdings müsse das Team noch weitere Verbesserungen vornehmen, um wirklich konkurrenzfähig zu sein. "Wir müssen noch etwas mehr herausholen", so Key. "Wir waren etwas spät dran, aber es tut, was es tun soll."


Sauber zeigt C44: Key der Schlüssel zum Erfolg?

Stake-Grün statt Alfa-Rot - aber die wahre Revolution verbirgt sich unter der Motorhaube: Das ist der Sauber C44, der jetzt präsentiert wurde. Weitere Formel-1-Videos

Laut Key korrelieren die Daten aus der Simulation mit den in der Realität gemessenen Werten, was den Technikchef optimistisch stimmt. "Es ist ein reines Auto", sagt er. "Es liefert die Ergebnisse, die wir erwartet haben. Die Vorderradaufhängung funktioniert wie erwartet." Auch andere Teile hätten sich bei den Tests bewährt, doch wo Sauber im Vergleich zur Konkurrenz steht, sei noch nicht klar."

Laut Key habe Sauber einige Checkboxen abhaken können, aber es gebe noch viel Potenzial, um die Performance des Autos zu verbessern. "Die Effizienz und die Balance in den Kurven sind besser", sagt er. "Wir haben jetzt auch bessere mechanische Werkzeuge, die wir letztes Jahr noch nicht hatten. So können die Fahrer andere Dinge ausprobieren, die letztes Jahr mit dem Basisauto nicht möglich waren. Es ist ein kompletteres Auto."

Neueste Kommentare