Sauber-Team bekommt neuen Super-Computer
Passend zum neuen Windkanal bekommt das Schweizer Sauber-Team auch einen neuen Supercomputer
(Motorsport-Total.com) - Kurz nach der Inbetriebnahme des neuen Windkanals startet Sauber nun auch eine Offensive im Bereich Strömungssimulation (CFD). Zu diesem Zweck hat die Sauber Motorsport AG mit 'Dalco' einen Partnerschaftsvertrag über drei Jahre zum Bau eines Supercomputers abgeschlossen. Die Firma Fluent wird die entsprechende Software und AMD die Prozessoren zur Verfügung stellen. Diese Anlage, eine der leistungsfähigsten ihrer Art sowohl in der Formel 1 wie auch in der Automobil-Industrie, wird es Sauber ermöglichen, CFD-Berechnungen sehr viel schneller auszuführen und besonders komplexe Aufgabenstellungen zu lösen.

© Sauber
Bei Sauber wird in Sachen Aerodynamik kräftig aufgerüstet
CFD stellt bei der Entwicklung der Aerodynamik eines Rennwagens eine wichtige Ergänzung zur Arbeit im Windkanal dar. Zahlreiche Versionen von Komponenten wie Frontflügeln, Heckflügeln oder seitlichen Luftleitblechen werden am Computer berechnet und geprüft, bevor die vielversprechendsten Varianten dann als 60-Prozent-Modell gebaut und im Windkanal gemessen werden. "CFD ist ein sehr wichtiges Element im gesamten Komplex der Aerodynamik, das uns hilft, unseren Windkanal besonders effizient zu nutzen. Die neue Anlage wird für Sauber im Bereich CFD neue Dimensionen eröffnen", erklärt der Technische Direktor Willy Rampf.#w1#
Die Projektleitung vertraute Sauber der Schweizer Firma 'Dalco' an. Spezialisten des Unternehmens definierten ein Konzept für einen entsprechenden Supercomputer. Sie prüften alle derzeit verfügbaren technischen Möglichkeiten und entwickelten eine Architektur, die es erlaubt, sehr komplexe Aufgaben schnell und kosteneffizient zu erledigen. "Wir haben 'Dalco' sehr hohe Vorgaben gemacht, und es ist beeindruckend zu sehen, dass sie diese alle erfüllen oder sogar übertreffen konnten", kommentierte Teamchef Peter Sauber.
Gebaut wird der auf einem Linux-Cluster basierende Supercomputer unter Verwendung von AMD-Opteron-Prozessoren. Das Projekt, das mit 530 CPUs startet, repräsentiert einen Wert von fast fünf Millionen Franken (3,3 Millionen Euro). Hinzu kommen 1 Terabyte Arbeitsspeicher und eine Festplattenkapazität von 21.200 Gigabyte. Der Cluster schafft nach 'heise'-Informationen 2.332 Billionen Operationen pro Sekunde. Die Inbetriebnahme der Anlage ist in Kürze geplant.

