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  • 14.04.2002 16:54

  • von Reinhart Linke

Sauber-Petronas hatte im Jubiläumsrennen kein Glück

Kein Glück hatte das Sauber-Petronas-Team im 150. Rennen ? Massa wurde Achter, Heidfeld nach vier Boxenbesuchen Zehnter

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Petronas-Team erlebte nach einer guten Leistung im Qualifikationstraining einen enttäuschenden Grand Prix von San Marino am Sonntag in Imola. Immerhin gelang es den Fahrern im 150. Grand Prix ihres Teams dank der zahlreichen Ausfälle unter die Top-Ten zu fahren ? doch Punkte gab es für die Truppe aus Hinwil in Imola keine.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Konnte keine weiteren WM-Punkte holen: Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld

Am Start kam Felipe Massa von Startplatz elf aus gut weg und lag direkt hinter seinem Teamkollegen, den er aber nicht überholen konnte. Die Zweistoppstrategie des Brasilianers sollte ihm nicht helfen, um weiter nach vorne zu kommen. Immerhin gelang es dem 20-Jährigen am Ende noch Renault-Fahrer Jarno Trulli zu überholen, so dass er auf Platz acht mit einer Runde Rückstand das Ziel erreichte.

Felipe Massa hätte gerne seinem Team einen WM-Punkt beschert: "Ich fuhr den ganzen Nachmittag am Limit und bin erfreut, Achter geworden zu sein, aber nach den ganzen Anstrengungen wäre es schön gewesen, einen Punkt zu holen. Zu Beginn des Rennens konnte ich leicht mit Nick und den Renaults mithalten, verlor aber definitiv Zeit. Später wusste ich, dass ich eine Chance haben würde, Trulli zu überholen. Als es dann dazu kam, entschied ich, alles zu geben. Ich war sehr erfreut über die Aktion."

Nick Heidfeld startete unterdessen von Platz sieben, musste sich aber den starken Renaults geschlagen geben, die am Start einfach besser wegkamen. Auf Grund eines Missverständnisses kam der Wahlmonegasse dann zu früh an die Box und musste wenige Runden später noch einmal zum Tanken bei seiner Crew vorbeikommen. Dabei überschritt der 24-Jährige die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Boxengasse und musste wenig später zu einer Durchfahrtsstrafe an die Box kommen. Nach seinem zweiten regulären Boxenstopp kam "Quick Nick" mit einer Runde Rückstand als Zehnter ins Ziel.

Der Hobby-Go-Kart-Fahrer erlebte zwar ein ereignisreiches, aber enttäuschendes Rennen in Imola: "Ich dachte, dass mich das Team über den Funk zum Boxenstopp reingerufen hätte, aber wie sich herausstellte, was dies nicht der Fall. Als ich an der Box ankam, waren sie nicht bereit und ich musste drei Runden später nochmals kommen. Dann bekam ich eine Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse. Dies war ärgerlich, zumal uns die Renaults in den ersten Runden aufgehalten haben, obwohl mein Auto ein wenig übersteuerte. Es ist immer besser, mit weniger Benzin zu fahren, aber was soll man bei vier Boxenstopps machen? Insgesamt war es ein frustrierender Nachmittag."

Teamchef Peter Sauber hielt sich nach dem Jubiläumsrennen seines Teams wortkarg: "Ich denke, dass es heute für uns leider nicht möglich war, Punkte zu holen, auch wenn bei Nick der erste Boxenstopp wie geplant verlaufen wäre."