• 21.02.2011 19:05

  • von Stefan Ziegler

Sauber: Perez beschließt den Test mit Setuparbeiten

Formel-1-Neuzugang Sergio Perez widmete sich zum Abschluss der Testfahrten in Barcelona dem Setup seines C30-Boliden - Nur wenige Longruns

(Motorsport-Total.com) - Am letzten Tag der Formel-1-Testfahrten konzentrierte sich das schweizer Sauber-Team mit dem neuen Stammpiloten Sergio Perez darauf, das Setup des C30 zu verfeinern. Der Mexikaner legte viele kurze Ausfahrten auf die spanische Rennbahn und verzichtete zumeist auf Longruns, um immer wieder bei seiner Boxencrew vorstellig zu werden. Zeiten standen bei Sauber nicht im Vordergrund.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez beschäftigte sich am Montag sehr intensiv mit dem Sauber-Setup

Nach 74 Runden und rund 345 Kilometern belegte Perez den 8. Platz im Tagesklassement und handelte sich bei einer persönlichen Bestleistung von 1:24.515 Minuten einen Rückstand von 1,890 Sekunden auf den Topwert von Felipe Massa (Ferrari) ein. Insgesamt brachte der 21-Jährige 113 Prozent einer Renndistanz zustande, war aber hauptsächlich mit Einstellungsarbeiten betraut.

Perez arbeitet am Setup des C30

"Wir hatten einen weiteren positiven Tag", meint Perez. "Ich lernte vieles - vor allem über die Reifen. Die Pneus wurden immer wieder verändert, doch nun haben wir die endgültigen Varianten für den Saisonstart. Es war gut, dass ich sie ausprobieren konnte. Ich lernte, wie man ihr Potenzial maximiert. Insgesamt konnten wir an diesen beiden Tagen sehr viel Arbeit verrichten. Damit bin ich zufrieden."

Saubers Technischer Direktor James Key zieht ein ähnlich positives Fazit: "Am Montag beschließen wir einen ziemlich langen Test in Barcelona. Es ist immer schön, diesen Rennplatz als Referenz zu benutzen. Man bekommt hier einen viel besseren Eindruck davon, was das Auto macht und wo seine Stärken und Schwächen liegen", erklärt der Brite. Der Technik galt daher die Hauptaufmerksamkeit.

"Es ist immer schön, diesen Rennplatz als Referenz zu benutzen." James Key

"Am Montag verbrachten wir die meiste Zeit des Tages damit, am Setup des Fahrzeugs zu arbeiten. Wir probierten aber auch einige neue Teile aus", berichtet Key und fügt erläuternd hinzu: "Nun müssen wir uns die Daten anschauen, sind aber zuversichtlich, einige neue Richtungen entdeckt zu haben. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Reifenmischungen fanden wir einige nützliche Ansätze."


Fotos: Sauber, Testfahrten in Barcelona


Reifenarbeit beim Sauber-Team

Dies führt der Technikchef von Sauber nicht zuletzt auf die wechselhaften Bedingungen in Barcelona zurück: Am Morgen hatte es noch einstellige Temperaturen, am Nachmittag war es bereits wesentlich wärmer an der Rennstrecke. "Die Temperaturen, das Setup und die einzelnen Reifentypen hängen sehr eng miteinander zusammen. Dabei muss man viele Faktoren beachten", meint Key.

"Wir konnten am Montag mehr über all diese Parameter herausfinden. Jetzt machen wir uns auf zum nächsten Test, wo wir unseren Rennwagen mit dem ersten Abschnitt unseres Updates für den Saisonstart ausstatten werden", kündigt der Technische Direktor abschließend an. Insgesamt belegt das Sauber-Team den mit 1.825 Testkilometern den neunten Platz in der Test-Gesamtwertung.

"Jetzt machen wir uns auf zum nächsten Test." James Key

Kamui Kobayashi hat dabei die Nase knapp vor seinem Sauber-Teamkollegen Perez - sowohl bei den gefahrenen Runden (203:189) als auch bei den Rundenzeiten. In 1:24.243 Minuten sicherte sich der Japaner den 14. Platz in der Testtabelle, Perez wurde 0,272 Sekunden dahinter 15. Beide Sauber-Fahrer hielten sich zumeist im breiten Mittelfeld des zwölf Teams umfassenden Starterfeldes auf.