FIA unterstützt Bahrain-Absage

Der Automobil-Weltverband FIA unterstützt die Absage des Saisonauftakts im Sinne der Sicherheit aller Beteiligten an der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Von einigen britischen Journalisten wurde in den vergangenen Tagen das Schweigen von FIA-Präsident Jean Todt zur Situation in Bahrain kritisiert. "Die fehlende Führung der FIA ist verblüffend", meinte zum Beispiel ein 'Times'-Journalist via Twitter, während ein Kollege eines britischen Fachmagazins schrieb: "Man konnte Max Mosley lieben oder hassen, aber er hätte zumindest etwas unternommen."

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Die FIA ist einverstanden mit der heutigen Entscheidung des Kronprinzen

Nun, da die Absage des Saisonauftakts offiziell ist und feststeht, dass das Rennen (wahrscheinlich auf 6. November) verschoben wird, meldet sich auch der Automobil-Weltverband zu Wort: "Die FIA unterstützt die Entscheidung des Motorsportverbands von Bahrain und des Bahrain-International-Circuit, den geplanten Auftakt-Grand-Prix der Saison 2011, der von 11. bis 13. März im Königreich Bahrain stattfinden hätte sollen, zu verschieben", heißt es in einer Stellungnahme.

Und weiter: "Diese Entscheidung ist das Ergebnis enger Kooperation zwischen der FIA, der Formula One Management, dem Motorsportverband von Bahrain und dem Bahrain-International-Circuit. Die FIA ist die Sporthoheit der Formel 1 und verantwortlich für den internationalen Kalender sowie alle Angelegenheiten, die die Sicherheit aller Beteiligten des Grand-Prix-Sports betrifft."

Erstmals in der Geschichte der Formel 1 musste ein WM-Rennen heute aus politischen Gründen abgesagt werden. Wegen der anhaltender blutiger Unruhen in Bahrain haben die Organisatoren den für den 13. März vorgesehenen Saisonauftakt gestrichen. In der Hauptstadt Manama waren bei Protesten der Bevölkerung bereits sieben Menschen ums Leben gekommen.

In Deutschland, Großbritannien und anderen europäischen Ländern hatten die Außenministerien bereits von Reisen in die Region abgeraten. Die Verantwortlichen der Formel 1 konnten sich in den vergangenen Tagen jedoch nicht zu einer Absage des Rennens durchringen, sondern spielten den Ball dem Kronprinzen von Bahrain zu. Der traf heute die endgültige Entscheidung.