• 21.02.2011 19:41

  • von Stefan Ziegler

McLaren: Positives Ende eines schwierigen Tests

Zum Testabschluss bescherte Lewis Hamilton seinem McLaren MP4-26 so viele Kilometer wie noch nie - Erneut schwankende Rundenzeiten bei McLaren

(Motorsport-Total.com) - Das britische McLaren-Team scheint nach wie vor nach seiner Form zu suchen. Am vierten und letzten Testtag konnte Lewis Hamilton in Barcelona zwar mehr Runden mit dem MP4-26 absolvieren als an allen Einsätzen zuvor, doch das Tempo des britischen Gespanns ist noch nicht überragend. Auch am Montag konnte Hamilton seine Geschwindigkeit jeweils nur für kurze Zeit aufrecht erhalten.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton arbeitete am Montag speziell am Reifensetup seines MP4-26-Autos

Bei seinen 10-Runden-Stints am Nachmittag war der Ex-Champion durchaus ordentlich unterwegs, seine Leistung ließ im Vergleich zur Konkurrenz allerdings recht schnell nach. Offenbar gelingt es dem Team noch nicht vollkommen, das Potenzial der neuen Pirelli-Reifen auszunutzen. Aus diesem Grund setzte sich Hamilton am Montag schwerpunktmäßig mit den Pneus der Italiener auseinander.

McLaren wertet den Montag als positiven Abschluss

Der 26-Jährige fuhr insgesamt 107 Runden und legte dabei knapp 500 Kilometer zurück, wobei er sich in 1:24.003 Minuten auf dem fünften Tagesrang platzierte. Auf die Bestzeit von Felipe Massa (Ferrari) fehlten Hamilton auf dem Circuit de Catalunya rund 1,4 Sekunden. Dennoch spricht Testteam-Manager Indy Lall von einem "ermutigenden Tag" - im Hinblick auf die zurückgelegte Probedistanz.

"Am Montag ging es uns nicht um die schiere Leistung." Indy Lall

"Das ist ein beeindruckender Abschluss unserer Testfahrten in Barcelona", meint der Brite und merkt an: "Wir arbeiten noch immer an einem recht langwierigen Programm. Am Montag ging es uns nicht um die schiere Leistung. Wir führten einige konzentrierte Longruns durch. Insgesamt war es ein positives Testende für uns", sagt Lall. Vor allem Jenson Button hatte größere Probleme gehabt.


Fotos: McLaren, Testfahrten in Barcelona


Der britische Teamkollege von Hamilton war bei seinen Einsätzen im MP4-26 nur bedingt zum Fahren gekommen und konnte in Barcelona knapp 300 Kilometer weniger absolvieren als sein Landsmann. In 1:24.923 Minuten landete Button bei 131 Runden auf dem 16. Gesamtplatz, Hamilton erreichte nach 200 Umläufen die sechste Position. Für McLaren stehen insgesamt 1.500 Kilometer zu Buche.

Team-Geschäftsführer Neale ist zuversichtlich

Auch aus diesem Grund zeigt sich Team-Geschäftsführer Jonathan Neale gegenüber 'Formula1.com' recht zuversichtlich: "Als wir den MP4-26 erstmals auf der Strecke hatten, gaben uns Lewis und Jenson ein recht positives Feedback. Sie hatten in der Vorwoche den MP4-25 auf den aktuellen Reifen gefahren und konnten die Unterschiede zwischen den beiden Rennwagen spüren."

"Ich denke, das war eine kluge Herangehensweise." Jonathan Neale

"Ich denke, das war eine kluge Herangehensweise, wenn man bedenkt, wie viele Veränderungen es gibt. Es wäre sehr schwierig geworden, herauszufinden, was denn nun auf die Reifen, das Auto, die Aerodynamik oder die Technik an sich zurückzuführen ist", meint Neale, dessen Team den Neuwagen erst zum zweiten Gruppentest mitgebracht hatte - der MP4-26 hat nun zwei Testwochen hinter sich.

Im Rahmen der Probefahrten am Circuit de Catalunya habe man sämtliche Funktionen des Autos überprüfen können: "In Barcelona hatten wir sowohl KERS als auch den verstellbaren Heckflügel im Einsatz. Dabei erzielen wir die errechneten Vorteile. Wenn es eine Strecke gibt, auf der man unser Auto auf Stabilität und Aerodynamik überprüfen kann, dann ist Barcelona der richtige Ort dafür."