• 29.03.2014 12:54

  • von Stefan Ziegler

Sauber "nur zum Teil zufrieden" mit dem Qualifying

Esteban Gutierrez auf Platz zwölf, Adrian Sutil nur auf Rang 18: Die regnerischen Verhältnisse haben es dem Sauber-Team in Sepang nicht einfach gemacht

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle für das Sauber-Team im verregneten Qualifikationstraining zum Großen Preis von Malaysia in Sepang: Esteban Gutierrez erreichte Rang zwölf, aber Adrian Sutil musste seine letzte schnelle Runde wegen einer roten Flagge abbrechen und sich mit Rang 18 zufrieden geben. Deshalb spricht Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn auch von einem "typischen" Malaysia-Qualifying.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil und das Sauber-Team starten in Sepang von außerhalb der Top 10 Zoom

"Bei diesen regnerischen Bedingungen ging es darum, im richtigen Moment die maximale Leistung abzurufen. Mit den Rängen zwölf und 18 sind wir natürlich nur zum Teil zufrieden, aber insgesamt war es bisher dennoch ein gutes Wochenende für uns", meint Kaltenborn und fügt hinzu: "Unsere Autos liefen absolut problemlos, zudem konnten wir auch Fortschritte mit dem Antriebsstrang und den Bremsen erzielen."

Diese positiven Trends gelte es nun umzusetzen. "Wichtig ist, diese Zuverlässigkeit auch im Rennen zu haben. Dann ist für uns durchaus etwas drin", meint Teamchefin Kaltenborn. Gutierrez zeigt sich ebenfalls schon jetzt zufrieden: "Es war ein gutes Qualifying. Wir hatten einen arbeitsreichen Morgen und dabei versucht, alle Puzzleteile zusammenzufügen. Wir haben alle einen tollen Job gemacht."

Sauber: Fortschritte ja, Top 10 nein

Seinem Team sei es gelungen, "kleinere Probleme" zu beheben und die Zuverlässigkeit zu verbessern. "Ich möchte mich bei meinem Team und auch Ferrari bedanken, die alle hart daran gearbeitet haben, mit dem Antriebsstrang weitere Fortschritte zu erzielen", so der Mexikaner, der auch im Qualifying eine Steigerung ausgemacht hat. Alles in allem sei es "ein guter Tag" gewesen, meint er.


Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Malaysia

"Mit dem zwölften Startplatz bin ich in der gegenwärtigen Situation durchaus zufrieden. Wir werden morgen unser Bestes geben", sagt Gutierrez. Nichts anderes hat sein Teamkollege Sutil im Sinn, doch auf den Deutschen wartet von Startplatz 18 eine schwierigere Aufgabe. Und so zeigt sich Sutil in erster Linie philosophisch: "Schritt für Schritt müssen wir uns nach vorn arbeiten. Wir brauchen Geduld."

"Es ist im Moment sehr schwierig, mit dem Auto eine ordentliche Runde zu fahren", sagt Sutil. Der Regen im Qualifying hat da sicher nicht geholfen. Der Sauber-Fahrer berichtet: "Unsere Strategie war es, am Ende ein bisschen später herauszufahren, weil die Strecke dann eigentlich am besten sein sollte. Allerdings hat es wieder mehr angefangen zu regnen." Und dann kam es noch dicker für Sutil.

Jetzt beginnt die Analysearbeit

Denn kaum war er auf seiner schnellen Runde, leistete sich ein Konkurrent einen Ausrutscher. "Wir hätten uns sicher noch verbessert, doch mit der roten Flagge ist uns die Zeit ausgegangen", meint Sutil. "Sehr schade. Das Auto war unter diesen Umständen sehr schwer zu fahren, die Reifen haben nie richtig Grip entwickelt." Und so lautet sein Tagesfazit schlicht: "Es wartet noch viel Arbeit auf uns."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Malaysia


Erst einmal, so Giampaolo Dall'Ara als Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, gehe es aber darum, die Ereignisse aus dem Qualifying zu untersuchen. "Wir müssen die Situation um Adrian genau analysieren, um zu verstehen, woran es lag. Esteban hat eine gute Leistung gezeigt und sich Rang zwölf gesichert. Er hat alles richtig gemacht und war zur richtigen Zeit auf den richtigen Reifen."

Was sich nun aus den Startplätzen machen lässt, hänge in Sepang auch vom Wetter ab, wie Dall'Ara abschließend betont. "So wie es am Samstag aussah, wäre für uns ein Regenrennen wohl erfolgversprechender, zumal wir bei trockenen Bedingungen noch einiges Verbesserungspotenzial bei den Longruns haben." Bisher wartet das Sauber-Team noch auf die ersten WM-Punkte in diesem Jahr.