Toro Rosso kommt im Regen ins Schwimmen
Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat kommen beim Qualifying im Regen von Sepang nicht gut zurecht, nehmen im Rennen aber dennoch WM-Punkte ins Visier
(Motorsport-Total.com) - Startplatz neun für Jean-Eric Vergne, Position elf für Daniil Kwjat: Mit diesem Ergebnis endete am Samstag das Qualifying der Formel 1 zum Großen Preis von Malaysia in Sepang für Toro Rosso. Beide Piloten hatten im Regen, der kurz vor dem Start des Zeittrainings an der Strecke eingesetzt hatte, mit ihren STR9 zu kämpfen, zeigten aber dennoch eine solide Leistung.

© xpbimages.com
Der Regen war für Toro Rosso in Sepang kein Segen Zoom
"Ich freue mich über den neunten Platz und darüber, beim zweiten Rennen in Folge in die Top 10 zu fahren", sagt Vergne. "Es war ein schwieriges Qualifying, das Auto war nicht einfach zu fahren. Wir waren nie wirklich schnell, aber in Q2 gelang mir eine Runde, die mich in Q3 brachte", freut sich der Franzose. In Q3 ließ Vergne mit einer Zeit von 2:03.078 Minuten immerhin McLaren-Pilot Jenson Button hinter sich.
Auch Teamkollege Kwjat lag lange auf Kurs zu Q3, bis ihn ausrechnet Vergne aus den Top 10 verdrängte. "Es war schade, dass mich ausgerechnet mein Teamkollege aus Q3 herausgeworfen hat, aber Jev war heute schneller als ich. Ich war zudem in meiner ersten Runde zu vorsichtig", sagt der junge Russe, der mit einer Zeit von 2:02.351 Minuten den Einzug in Q3 um 0,255 Sekunden verpasste.
Zuvor musste Kwjat eine brenzlige Situation überstehen. In Kurve neun war er mit Ferrari-Pilot Fernando Alonso kollidiert. "Beim Zwischenfall mit Alonso war die Sicht für alle sehr schlecht. Ich denke, er hat mich nicht gesehen und ist deshalb in mich hineingefahren", berichtet Kwjat. "Das war aber völlig normal, denn es gab eine Menge Gischt." Der Zwischenfall wird derzeit noch von der Rennleitung untersucht, doch beide beteiligten Piloten ordneten die Kollision als normalen Rennunfall ein.
Und was ist morgen im Rennen für Toro Rosso möglich? Laut Vergne eine Menge. "Wir müssen uns nun die Daten ansehen um herauszufinden, warum wir im Nassen so langsam waren", sagt der Franzose. "Ich vertraue aber darauf, dass ich und das Team morgen einen gute Job machen werden und wir wie in Melbourne in den Punkterängen landen können." Kwjat ist eine Spur vorsichtiger. "Jetzt müssen wir abwarten, was morgen passiert, das wird von den Bedingungen ab. Q3 wäre möglich gewesen, aber Position elf ist dennoch ein guter Startplatz", so sein Fazit.
"Heute Morgen hatten wir bei trockenen Bedingungen aus irgendeinem Grund Probleme, im Vergleich zu gestern war das Auto nicht richtig ausbalanciert. Dann hat sich alles verändert. Wir waren nicht wirklich auf Regen eingestellt, daher war es ein sehr schwieriges Qualifying", bilanziert der Technische Direktor James Key. "Wir sind im Verkehr stecken geblieben und waren weder in Q1 noch in Q2 wirklich gut. Die Fahrer haben unter diesen Bedingungen aber einen guten Job gemacht. Es ist schade, dass Daniil Q3 nur um zwei Zehntel verpasst hat. Jev sicherte sich einen starken neunten Platz. Damit können wir mit beiden Autos auf ein gutes Rennen hoffen."

