• 28.02.2018 11:03

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Sauber nach Alfa-Deal: 130 Mitarbeiter mehr, keine klaren Ziele

Keine Probleme mit dem aktuellen Ferrari-Antriebsstrang und eine gesunde Portion Optimismus: Wie Sauber es schaffen will, die rote Formel-1-Laterne loszuwerden

(Motorsport-Total.com) - Die Sauber-Mannschaft will mit ihrem neuen Alfa-Romeo-Deal ihr Dauertief beenden und glaubt, erste Schritte auf dem Weg zum Erfolg bereits unternommen zu haben. Nach dem Amtsantritt des neuen Teamchefs Frederic Vasseur wurde der Personalstamm in der Fabrik in Hinwil von 320 auf 400 Mitarbeiter aufgestockt. 50 weitere Neueinstellungen sollen folgen. Finanziell seien die Pläne abgesichert, heißt es von der zuletzt klammen Truppe - und längst nicht das Ende der Fahnenstange.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Charles Leclerc soll bei seinem Formel-1-Debüt nicht den Besenwagen spielen Zoom

Vasseur spricht davon, Sauber "restrukturieren" zu wollen. Zwar gehört die Fabrik, die zu Zeiten der BMW-Ägide kräftig auf Vordermann gebracht wurde, weiter zu den modernsten und größten der Szene. Trotzdem möchte er punktuelle Verbesserungen erwirken. "Wir müssen verstehen, dass das Ganze seine Zeit braucht. Wenn man jemanden holt, fängt er erst sechs Monate später tatsächlich an zu arbeiten", bremst Vasseur mit Blick auf mögliche Arbeitssperren aber die Euphorie.

Entsprechend verhalten fällt die Zielsetzung für die Saison 2018 aus. Auf die Frage, ob Sauber mit dem zehnten und letzten Platz in der Konstrukteurs-WM zufrieden wäre, entgegnet Vasseur: "Das ist nicht das Ziel." Etwas Konkreteres lässt er sich nicht entlocken und meint über genauere Prognosen: "Es wäre dumm. Ziel ist es, eine konstante Saison zu fahren." Wenn man mittelfristig zum Erfolg kommen wolle, müsse man sicherstellen, dass es voranginge und die Motivation erhalten bliebe.

Der Testauftakt in Barcelona lief mit Rang elf für Marcus Ericsson am Montag und dem zehnten Platz für Charles Leclerc am Dienstag durchwachsen - sofern die Ergebnislisten über Aussagekraft verfügen. Die späte Implementierung des aktuellen Ferrari-Antriebsstranges, nachdem ein Honda-Deal so gut wie sicher war, macht Vasseur nicht verantwortlich. Eher soll sie für einen Aufwärtstrend sorgen: "Wir wussten, dass wir spät dran wären, aber es war eine wichtige Entscheidung."


Fotos: Präsentation Sauber C37


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