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Sauber möchte den fünften Platz verteidigen
Das Sauber-Team möchte das Glück aus den USA mit nach Japan nehmen - der fünfte Platz in der Herstellerwertung ist das Ziel
(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team kam in Indianapolis zum fünften Platz in der Konstrukteurswertung wie die Jungfrau zum Kinde. Nach 14 Rennen in einer Saison, in der die schweizer Boliden nicht ernsthaft um die vorderen Positionen kämpften, war man im Regen des USA-Grand-Prix auf einmal wieder vorne dabei. Der erkämpfte fünfte Platz soll nun in Japan gegen starke Konkurrenz verteidigt werden.

© Sauber
Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen lieben Suzuka
"Die Rennstrecke in Suzuka ist eine große Herausforderung", erklärte Saubers Technischer Direktor Willy Rampf. "In den schnellsten Rundenabschnitten sind die Motorleistung und geringer Luftwiderstand entscheidend, hingegen kommt es an anderen Stellen auf ganz unterschiedliche Aspekte an. Suzuka ist sehr facettenreich. Um gut durch die so genannten 'Esses' am Rundenanfang zu kommen, bedarf es einer ausgezeichneten Fahrzeugbalance. Die Spoon-Kurve und die modifizierte, sehr schwierige 130R-Kurve verlangen indes hohen Abtrieb."
Suzuka ? eine äußerst schwierige Strecke
"Wiederum ganz andere Anforderungen stellt die letzte Schikane am Ende der Runde: Einerseits benötigt man starke Bremsleistung und -stabilität am Schikanenanfang und andererseits sehr guten mechanischen Grip und Traktion am -ausgang. Außerdem ist der Streckenbelag ziemlich rau, was die Wahl der Reifenmischung zu einem entscheidenden Faktor macht. All das sind Gründe, weshalb Suzuka ein Favorit der Fahrer und Ingenieure ist. Jeder ist bestrebt, das Beste aus dem Auto herauszuholen. Die neuen Qualifyingregeln machen es dieses Jahr noch kniffliger, denn es gibt kaum Überholmöglichkeiten und daher ist eine taktisch gute Startposition wichtig."
"Da der Kurs so lang und gewunden ist, kann man schnell viel Zeit verlieren, wenn man hinter einem langsameren Fahrzeug festsitzt und nicht daran vorbei kommt", erklärte der Deutsche weiter. "Nach unserer starken Leistung in Indianapolis mag man uns verzeihen, wenn wir auf ein Regenrennen hoffen. Auf jeden Fall haben wir seit Ungarn große Fortschritte in der Aerodynamik gemacht und das Team arbeitet extrem gut. Natürlich würden wir gern weitere Punkte sammeln, um unseren fünften Rang in der Konstrukteursweltmeisterschaft abzusichern."
Der Kurs in Suzuka ist Heidfelds Lieblingsstrecke
"Suzuka ist meine Lieblingsstrecke", erklärte Nick Heidfeld. "Ich bin gespannt, wie sich die Modifikationen der 130R-Kurve und der Schikane auf den Streckenverlauf auswirken. Ich denke, die 130R-Kurve dürfte jetzt einfacher mit Vollgas zu durchfahren sein, aber immer noch große Anforderung an den Fahrer stellen. Wie groß diese Anforderungen sein werden, hängt vom gewählten Abtriebslevel ab. Die 'Esses' sind auch etwas Besonderes: in einigen Abschnitten muss man Kompromisse eingehen, um die anderen optimal fahren zu können."
"Es ist sehr befriedigend, wenn man hier alles richtig macht", so der 26-Järhige weiter, der noch immer um seine Zukunft in der Formel 1 bangen muss. "Die Fans in Japan sind großartig. Sie sind sehr enthusiastisch und sie scheinen all ihre Hemmungen zu verlieren, sobald es um Sport geht. Unser starkes Rennen beim Grossen Preis der USA in Indianapolis war ein tolles Erlebnis und zeigte deutlich das Potenzial des Sauber-Petronas C22. Das Fahrzeug war schnell und zuverlässig, also hoffe ich auf mehr Punkte. Ich freue mich wirklich sehr auf dieses Rennen."
Gesucht wird ein besonderer Rhythmus
"Ohne Spa im Formel-1-Kalender ist dieses Jahr Suzuka meine Lieblingsstrecke und eine große Herausforderung", stimmte Heinz-Harald Frentzen seinem Teamkollegen zu. "Ich freue mich immer auf Japan, denn dort muss man einen ganz besonderen Rhythmus haben, um eine gute Rundenzeit zu erzielen. Es gibt dort einige gute Kurven und die zwei Linkskurven hinter der Boxenanlage, die eigentlich eine lange Kurve bilden, sind wahre 'Nackenkiller'. Man erreicht hier über eine recht lange Zeit 3,5 bis 4g. Das ist körperlich sehr anstrengend."
"Andere sind eher technisch herausfordernd, wie die Spoon- oder die 130R-Kurve. Die Schikane ist der einzige Teil der Strecke, wo man stark abbremsen muss und die Funktion der Aerodynamik nicht spürt. Diese Stelle ist gut zum Überholen geeignet. Meine schönste Erinnerung an Suzuka stammt von meinem hiesigen ersten Formel-1-Rennen. 1994 wurde ich mit Sauber Dritter im Qualifying und 1997 stand ich auf dem Podium."
Freude auf die japanischen Fans
"Die japanischen Fans sind etwas Besonderes. Sie tragen zu der Stimmung bei, die es immer zu einem Vergnügen macht, hier zu sein", freute sich der Mönchengladbacher, der lange Zeit in Japan fuhr. "Sie haben eine solch zügellose Begeisterung! Nachdem unser neues Aerodynamikpaket in Indianapolis so gut funktionierte und ich auf einen Podiumsplatz fuhr, bin ich mir sicher, dass wir in Suzuka angreifen können."
"Der US-Grand-Prix war das erste Mal, dass ein Sauber-Bolide ein Rennen angeführt hatte. Unser Ergebnis war ein enormer Ansporn für das Team, das die ganze Saison hindurch hart gearbeitet hat. Es hat mich gefreut, ihm bei dem Sprung vom neunten auf den fünften Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft zu helfen. Ich hoffe wirklich, dass wir noch ein paar Punkte in Japan erringen können."

