• 09.08.2004 12:27

Sauber in Ungarn mit neuen Aerodynamikteilen

Giancarlo Fisichella und Felipe Massa werden in Ungarn mit einem erneut aerodynamisch verbesserten Sauber C23 an den Start gehen

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team möchte das Hockenheim-Wochenende vergessen machen. Giancarlo Fisichella und Felipe Massa verfehlten in Deutschland die Punkte, nachdem man zuvor in Silverstone einen sehenswerten Aufwärtstrend zeigen konnte. Auf dem Hungaroring werden die Schweizer erneut neue Aerodynamikentwicklungen einsetzen, um sich weiter im vorderen Mittelfeld zu etablieren.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella freut sich auf das Rennen in Ungarn

Giancarlo Fisichella: "Der Hungaroring zählt zu meinen Favoriten. Er ist eng, gewunden und anspruchsvoll. Seine vielen Kurven ergeben einen guten Mix aus mittelschnellen und langsamen Abschnitten. Die Luft- und Asphalttemperaturen sind hier immer hoch und machen das Wochenende sowohl körperlich als auch mental sehr anstrengend."#w1#

Fisichella und Massa mögen den Hungaroring

"Mir liegt das und ich hatte bislang in Ungarn immer recht gut abgeschnitten. Bridgestone hat große Fortschritte gemacht und daher gehe ich davon aus, dass unsere Reifen dieses Jahr auf dem Hungaroring wesentlich besser funktionieren werden. Das wird uns, zusammen mit der in Silverstone erstmals eingesetzten, flacheren Motorabdeckung helfen, wettbewerbsfähig zu sein."

Felipe Massa: "Der Hungaroring erinnert mich ein wenig an eine Kartbahn. Auch wenn ich die Modifikationen des letzten Jahres noch nicht gesehen habe, glaube ich, dass sich die Streckeneigenschaften nur gering verändert haben. Der Kurs ist nicht einfach. Die Geraden sind so kurz, dass man nicht zur Ruhe kommt. Nach einer Kurve kommt gleich die nächste. Hohe Konzentration ist daher doppelt wichtig."

"Es ist sehr schwierig, hier zu überholen, und man braucht ein um rund zwei Sekunden pro Runde schnelleres Auto, um einen Piloten auf der Strecke und nicht nur während der Boxenstopps zu überholen. Ich freue mich auf das Rennen. 2002 fuhr ich hier wirklich gut und wurde Siebter, und das, obwohl alle Fahrzeuge der Topteams ins Ziel kamen. Ich lieferte meinem jetzigen Teamkollegen Giancarlo Fisichella, der damals für Jordan an den Start ging, während der gesamten Renndauer einen harten Kampf. Dieses Jahr hoffe ich, mit Hilfe der verbesserten Bridgestone-Reifen ein ähnliches Ergebnis und einige Punkte für das Team zu erzielen."

Kühlung wird eine Schlüsselrolle spielen

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Der Hungaroring teilt sich mit Monaco zwei Eigenschaften: Er verlangt höchstmöglichen Abtrieb und bietet kaum Überholmöglichkeiten. Zudem ist dieses Rennen eines der heißesten der Saison und daher benötigt man bestmögliche Kühlung. Verantwortlich dafür sind einerseits die hohen Außentemperaturen und andererseits das Streckenlayout. Die Geraden sind zu kurz und die Kurven liegen sehr eng beieinander. Es wird demnach wichtig sein, die heiße Luft möglichst rasch abzuleiten, doch das ist ein Gebiet, auf dem wir sehr stark sind."

"Die Reifenabnutzung ist ein weiterer Faktor, der zu beachten ist. Die Fahrzeuge rutschen stark auf der oft staubigen Streckenoberfläche, die wenig Bodenhaftung besitzt, und die rasch aufeinander folgenden Kurven beanspruchen die Reifen permanent. Deshalb ist hoher Abtrieb so wichtig. Gute Traktion ist zusammen mit einer ebensolchen Fahrzeugbalance und einwandfreiem Einlenkverhalten ebenso entscheidend. In diesem Rennen wird der Großteil des Fahrerfeldes zu einer Drei-Stopp-Strategie tendieren."

"2003 kamen acht der ersten neun Fahrer drei Mal an die Boxen. Ich bin zuversichtlich, dass Bridgestone uns mit Reifen versorgen wird, die bei den zu erwartenden Bedingungen sehr wettbewerbsfähig sind. Aufgrund der Sommerpause konnten wir zwar vor diesem Grand Prix nicht testen, jedoch werden wir weitere neue Aerodynamikteile direkt aus dem Windkanal einsetzen."