• 09.08.2004 12:12

  • von Marco Helgert

Renault möchte Ungarn-Sieg wiederholen

Jarno Trulli und Fernando Alonso wagen einen Blick auf das Ungarn-Rennen, welches Renault im Vorjahr siegreich beendete

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team fiebert spätestens seit dem letztjährigen Erfolg auf den Ungarn-Grand-Prix in diesem Jahr. In der vergangenen Saison gewann Fernando Alonso das Rennen auf dem Hungaroring in souveräner Manier, überrundete sogar Michael Schumacher. In diesem Jahr soll dort nach Monaco der zweite Saisonerfolg eingefahren werden. Im Mittelpunkt dabei steht auch Jarno Trulli, der das Renault-Team zum Ende des Jahres verlassen wird.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli und Fernando Alonso

Trulli und Alonso fiebern dem Ungarn-Grand-Prix entgegen

Der Italiener glaubt, dass der Erfolg von Monaco wiederholbar ist. "Ich hoffe natürlich, dass wir so stark wie in Monaco sein werden", erklärte er. "Ich hatte in Deutschland Pech, durch ein ungewöhnliches Problem eingebremst zu werden, aber im ersten Teil des Rennens war ich sehr schnell und ich bin zufrieden mit unserer Konkurrenzfähigkeit. Auch wenn es in den vergangenen Wochen ein Testverbot gab, werden wir eine neue Motorausbaustufe in Ungarn haben, ebenso neue Aerodynamikteile, und die Strecke liegt unserem Auto ohnehin. Wir sind zuversichtlich, dass wir sehr konkurrenzfähig sein werden."#w1#

Der Hungaroring verzeiht keine Fehler

"Man muss natürlich bis zum Ende des Rennens alles geben und immer konzentriert bleiben", erklärte Trulli die Anforderungen auf dem engen Hungaroring. "In Ungarn gibt es auch das Problem, dass die Strecke abseits der Ideallinie sehr schmutzig ist. Wenn man von der Linie abkommt, verliert man Positionen, weil es einige Zeit dauert, bis die Reifen wieder sauber sind. Man darf sich also keinen Fehler erlauben."

Ansonsten ist der Kurs aber keineswegs langweilig. "Der Kurs macht Spaß, hat viele Kurven, ist aber nicht angenehm: Der Oberfläche ist sehr wellig. Wir müssen das Auto mit viel mechanischem Grip für die langsamen Kurven einstellen, gleichzeitig muss es wegen der Wellen relativ weich sein. Außerdem ändert sich die Piste stetig, weil viel Staub herumfliegt. Es kann schwierig sein, dass Auto gut abzustimmen."

Alonso möchte Ungarn-Erfolg wiederholen

Für Fernando Alonso ist Ungarn ein besonderes Rennen, immerhin konnte er dort 2003 seinen bisher einzigen Sieg in der Formel 1 einfahren. "Es wird ein spezielles Rennen für mich sein", so der Spanier. "Es war immer einer meiner Lieblingskurse, und es ist schön, auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Ich bin zuversichtlich: Wir waren 2003 in Ungarn schnell, und mit maximalem Abtrieb waren wir in dieser Saison auch in Monaco gut unterwegs. Ich hoffe daher auf ein gutes Rennen, vielleicht haben wir eine Chance auf den Sieg."

Zahlreiche Überholmanöver wie in Hockenheim darf man in Ungarn aber nicht erwarten. "Die Kurven sind sehr langsam, aber eine ganze Runde richtig hinzubekommen, ist sehr schwierig. Man muss sehr präzise fahren. Es gibt eine Serie von vier oder fünf Kurven, wenn man da die Linie verfehlt, wirkt sich das auch auf die folgenden Kurven aus. Man darf nicht den kleinsten Fehler machen. Auf der Ideallinie gibt es viel Grip, daneben sehr wenig. An einigen Stellen kann man attackieren, an anderen muss man vorsichtiger sein. Für einen Fahrer ist diese eine große Prüfung."

Am wichtigsten ist auf dem Hungaroring der mechanische Grip. "Der Abtrieb ist auf maximale Werte eingestellt, der Motor muss viel Drehmoment bieten, die Höchstleistung ist dagegen nicht so wichtig", so Alonso. "Wir müssen also auf den mechanischen Grip in den langsamen Kurven achten, und auf die Traktion aus den Ecken heraus. Aber auch die Reifen verlangen nach harter Arbeit: In Ungarn muss man mehr auf sie Acht geben als in Monaco. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir gute Reifen haben werden."