Sauber: Heidfeld und Massa mit Leitplankenkontakt
Nach dem Freien Training, wo man die Plätze 7 und 18 belegte, wartet auf das Team aus der Schweiz viel Reparaturarbeit
(Motorsport-Total.com) - Nach drei Wochen Formel-1-Sommerpause gingen die Sauber-Piloten Nick Heidfeld und Felipe Massa im Freien Training zum Großen Preis von Ungarn heute wieder zur gewohnten Rennfahrerroutine über. Zur Enttäuschung von Teamchef Peter Sauber fand das Freie Training jedoch keinen erfreulichen Abschluss.

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Massa crashte an der gleichen Stelle wie sein Teamkollege zuvor
Nachdem zunächst "Quick Nick" 20 Minuten vor Trainingsende seinen Boliden gegen die Leitplanken gesetzt hatte, machte es ihm sein brasilianischer Teamkollege in den letzten Minuten nach. Kurioserweise verlor auch Massa an der gleichen Stelle wie Heidfeld die Kontrolle über seinen Boliden. Im Gegensatz zum Deutschen verursachte der Leitplankenkontakt im Falle des Brasilianers jedoch größere Schäden am Auto, da durch die Wucht des Einschlags der Heckflügel und andere Teile abgerissen wurde. Am Ende des Tages standen für die Sauber-Youngster die Plätze 7 (Massa) und 18 (Heidfeld) zu Buche.
"Ich mag diese Strecke, doch heute war sie sehr dreckig. Eine Menge Fahrer sind deshalb abgeflogen und ich gehörte dazu. Ich machte eigentlich nur ein kleinen Fehler, jedoch wurde der groß bestraft", erklärte Massa im Anschluss an das Freie Training. Der Brasilianer, dem nach 41 Runden 1,358 Sekunden auf die Tagesbestzeit fehlten weiter: "Ich konnte meine Rundenzeiten über den gesamten Tag verbessern. Nachdem ich kurzzeitig im Verkehr gesteckt hatte, hatte ich anschließend wieder eine
freie Runde und machte Druck. Dann, genauso wie bei Nick, rutschte ich auf dem dreckigen Teil der Strecke und verlor die Kontrolle über das Auto", schilderte Massa wie es zum Abflug gekommen war.
Nick Heidfelds schnellste Rundenzeit betrug am Ende des Tages 1:19.051 Minuten. Damit war der Mönchengladbacher 2,705 Sekunden langsamer gewesen als der Tagesschnellste. Auf Grund seines Unfalls kam der 25-Jährige nur auf insgesamt 32 Runden.
"Ich kämpfte heute Morgen die ganze Zeit mit der Fahrzeugbalance. Neue Reifen schienen das Untersteuern noch zu vergrößern. In der Runde in der ich am Nachmittag den Unfall hatte, hatte ich mehr Druck gemacht. Das Auto fühlte sich etwas besser an, doch ich kam nach der Schikane über den Randstein, nachdem ich ein wenig zu schnell in die Kurve hineingefahren war. Sobald man dort auf den Dreck gelangt, kommt man in Probleme. Ich drehte mich und schlug an, was das Ende meiner Session bedeutete", zeigte sich "Quick Nick" unzufrieden mit dem Verlauf des Tages.
Peter Sauber, Teamchef: "Felipe machte heute bei der Abstimmung seines Autos in beiden Sessions gute Fortschritte, bis er am Ende auf Grund der Streckenbedingungen leider abflog. Nick war mit der Balance seines Autos nicht zufrieden und wird heute Abend mit seinen Ingenieuren an einer Verbesserung für morgen arbeiten."

