• 21.07.2002 16:45

  • von Reinhart Linke

Sauber: Heidfeld kämpfte mit der Traktionskontrolle

Während Heidfeld den Frankreich-GP auf Platz 7 immerhin beendete, schied Massa nach zwei Durchfahrtsstrafen vorzeitig aus

(Motorsport-Total.com) - Trotz der härteren Bridgestone-Reifen konnte das Sauber-Petronas-Team am Sonntag beim Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours keine WM-Punkte holen. Beide Sauber-Petronas-Fahrer waren auf einer Zweistoppstrategie unterwegs, dennoch gelang es dem Schweizer Team nicht, die beiden Renault-Fahrer zu schlagen, die auf den Michelin-Reifen unterwegs waren und drei Boxenstopps einlegten.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld belegte in Magny-Cours den undankbaren siebten Platz

Nick Heidfeld konnte beim Start seinen zehnten Platz verteidigen und absolvierte wie geplant zwei Boxenstopps. Da der Mönchengladbacher mit Schaltproblemen und der Traktionskontrolle zu kämpfen hatte, kam er schließlich mit einer Runde Rückstand zum Sieger auf Position sieben ins Ziel.

Der 25-Jährige zeigte sich anschließend etwas frustriert, keine WM-Punkte geholt zu haben: "Vor meinem ersten Boxenstopp hatte ich ein Problem beim Hochschalten und verlor die Traktionskontrolle. Ich bad das Team, etwas zu tun und sie schalteten die Traktionskontrolle aus. Später schaltete ich sie wieder ein, aber sie funktionierte nicht immer und ich hatte manchmal durchdrehende Räder, was immer schlimmer wurde. Am Ende schaltete ich die Traktionskontrolle wieder ein, aber ich hatte Probleme beim Hochschalten. Es ist eine Schande, weil mir dies eine Menge Zeit kostete."

Teamkollege Felipe Massa erlebte einen Nachmittag zum Vergessen. Zunächst kam der Brasilianer am Start zu früh los und musste dafür in der siebten Runde eine Durchfahrtsstrafe abfahren, wobei er bei der Ausfahrt aus der Boxengasse eine weiße Begrenzungslinie überfuhr und deshalb zwei Runden später nochmals eine Durchfahrtsstrafe bekam. Am Ende gab der 21-Jährige nach einem Missverständnis mit dem Team in der 48. Runde in der Box auf, wobei offenbar etwas am Auto gebrochen war.

"Am Start machte ich einen Fehler und schaltete die Startautomatik zu früh ein", gab Felipe Massa zu. "Aus Sicherheitsgründen konnte ich nicht mehr anhalten und war eine Weile Siebter, bis ich eine Durchfahrtsstrafe bekam. Später bekam ich eine weitere wegen dem Überfahren einer weißen Linie am Boxenausgang. Okay, es war mein Fehler, aber es ist hier etwas schwierig und einige weitere etablierte Fahrer machten den Fehler heute. Bei meinem zweiten Boxenstopp gab es ein Missverständnis mit dem Team und ich denke, dass möglicher Weise etwas brach, als ich versuchte, das Rennen wieder aufzunehmen. Es ist eine Schande, weil sich das Auto zwischen meinen Abenteuern wirklich gut anfühlte."

Teamchef Peter Sauber schaut auf den Deutschland-Grand-Prix am 28. Juli: "Trotz all unserer Bemühungen war es heute nicht möglich, Punkte zu holen. Wir müssen dies akzeptieren und uns auf unsere Vorbereitungen für Hockenheim folgende Woche konzentrieren. Glückwunsch an Michael Schumacher und Ferrari zu ihrem historischem Erfolg heute."