• 08.06.2002 14:42

  • von Reinhart Linke

Sauber: "Das Risiko wäre zu groß gewesen"

Teamchef Peter Sauber erklärt, warum Heidfeld und Massa am Freitag im Freien Training keine schnellen Runden fuhren

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Kanada stellt für das Sauber-Petronas-Team eine große Herausforderung dar. Auf der 4,361 Kilometer langen Strecke werden die Bremsen besonders hart beansprucht, so dass es vor allem im Rennen zu vielen Bremsdefekten kommt. Im vergangenen Jahr schieden im Rennen drei Fahrer aus, da ihre Bremsen versagten. Zuletzt hatte der Schweizer Rennstall schon in Monte Carlo und Spielberg Probleme mit den Bremsen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld, Felipe Massa

Heidfeld und Massa legten am Freitag zusammen 102 Runden zurück

Beim Grand Prix von Österreich hatte Nick Heidfeld in der Safety-Car seine Bremsen nicht gleichmäßig auf Temperatur bringen können, so dass er in der ersten Runde nach der Gelbphase die Kontrolle über seinen C21 verlor und mit dem Heck in den Jordan-Honda von Takuma Sato krachte. In Monte Carlo war es dann Felipe Massa, der nach einem Versagen der Hinterradbremsen mit 160 Stundenkilometern in einen Reifenstapel raste.

Deshalb konzentrierte sich das Team im Freien Training am Freitag in Montreal vor allem auf die Bremsen. "Hier sind die Bremsen und der Reifenverschleiß am Sonntag lebenswichtig", erklärte Teamchef Peter Sauber im Schweizer 'Blick'. "Also mussten wir wissen, wo wir stehen. Bereits am Freitag schnelle Zeiten zu jagen, wäre in Kanada ein zu großes Risiko gewesen." Bei Sauber-Petronas gilt stattdessen: "Vorsicht über alles!"

So kamen Nick Heidfeld und Felipe Massa im zweistündigen Freien Training am Freitag auf dem 'Gilles Villeneuve Circuit' nur auf die Plätze 14 und 16, wo der Mönchengladbacher nach 48 Runden 1,843 Sekunden Rückstand zur Spitze hatte. Felipe Massa fehlten nach 54 Umläufen 2,082 Sekunden. Obwohl sich die Fahrer so erst im insgesamt 90 Minuten langen Freien Training am Samstag auf das Qualifikationstraining vorbereiten werden, zeigte sich "Quick Nick" schon am Freitag zuversichtlich: "Wir befinden uns sicherlich in einer besseren Position als in Monaco."