Sauber: "Damit hätte ich nicht gerechnet"
Nach drei Rennen ohne Punkte findet Teamchef Peter Sauber deutliche Worte für die Situation seines Formel-1-Rennstalls: "Schlimmer geht's nimmer"
(Motorsport-Total.com) - Vor Saisonbeginn hätte wohl kaum ein Experte damit gerechnet, dass das BMW Sauber F1 Team nach drei Rennen noch ohne WM-Punkte dastehen würde. Zu solide waren die Leistungen bei den Wintertests in Spanien, als dass die Mannschaft um Teamchef Peter Sauber einen klaren Fehlstart in das neue Rennjahr hinlegen würde. Doch genau das ist passiert - zuletzt mit einem Doppelausfall.

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Peter Sauber und sein Rennstall erwischten einen schwierigen Saisonstart
Entsprechend enttäuscht gibt sich Teamchef Sauber im 'Blick': "Es ist ein Fakt, dass wir momentan weiter von WM-Punkten entfernt sind, als uns lieb ist. Schlimmer geht's nimmer", meint der 66-Jährige. "Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde, aber dass es so hart wird, damit hätte ich nicht gerechnet", gesteht Sauber, dessen Team bislang erst eine Zielankunft vorweisen kann.#w1#
In Malaysia war für den Rennstall mit den weißen Autos überhaupt nichts zu holen: Pedro de la Rosa schaffte es nicht einmal bis in die Startaufstellung, Kamui Kobayashi musste schon nach wenigen Runden die Segel streichen. In beiden Fällen gab es Probleme mit der Steuerelektronik der Ferrari-Motoren, was letztendlich zum Ausfall der beiden Sauber-C29-Rennwagen führen sollte.
Damit ist Sauber überaus unzufrieden: "Wer mir aber am meisten leid tut, ist Willy Rampf", so der Schweizer. "Fast 15 Jahre lang war er ein loyaler Technikchef. Und ausgerechnet in seinem letzten offiziellen Rennen muss er solch ein Debakel erleben. Er kämpfte bis zum letzten Tag für unser Team, und ich weiß, wie ihn solche Ausfälle belasten, auch wenn er nichts dafür kann", meint Sauber.
Auch wenn die Situation seines Rennstalls derzeit nicht einfach ist - Punkte hat das Team noch keine erzielt und auch Sponsorenaufkleber sucht man auf den Werbeflächen der beiden Fahrzeuge vergebens - gibt sich Sauber kämpferisch: "Meine Jungs sind Profis. Die wirft so schnell nichts um", sagt der Teamchef. In China braucht Sauber endlich Zählbares. "Daran müssen wir alle glauben."

