• 01.06.2017 21:50

  • von Dominik Sharaf

Sauber: Alter Ferrari-Motor kostet halbe Sekunde pro Runde

Marcus Ericsson hält die Entscheidung des Teams für einen 2016er-Antrieb wohl für falsch, erkennt aber keinen Fehler - Verbesserung sei unvorhersehbar gewesen

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Pilot Marcus Ericsson ist der Meinung, dass das größte Problem seiner Mannschaft der Ferrari-Vorjahresmotor im Heck des C36 sei. Er zeigt sich im Gespräch mit 'Formula1.com' überzeugt, dass aktuelles Material beim Antrieb die Schweizer im Handumdrehen nach vorne spülen würde - so, wie es die Scuderia mit ihrem Werksteam vorgemacht hat. "Ich würde tippen, dass wir rund eine halbe Sekunde wettmachen könnten", vermutet Ericsson. "Dann wären wir definitiv im Mittelfeld."

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson hat 2017 nicht nur mit dem Ferrari-Antrieb zu kämpfen Zoom

Der Schwede macht seinem Team, dass sich bereits im Oktober des vergangenen Jahres für die alten Aggregate entschieden hatte, keinen Vorwurf. "Die Fortschritte, die Ferrari mit dem 2017er-Antrieb gemacht hat, sind viel größer als erwartet", meint er ungeachtet der Tatsache, dass das Fallen der Tokenrege seit geraumer Zeit bekannt war. "Wir haben die Entscheidung vor langer Zeit getroffen - als niemand ahnen konnte, was in diesem Jahr passiert", nimmt Ericsson Sauber in Schutz.

Er hebt sogar die positiven Aspekte der Entscheidung für den PS-schwachen V6-Hybriden hervor: "Auf der anderen Seite war das Team so in der Lage, sich im Winter viel mehr auf das Auto zu konzentrieren." Ein Argument, das Teamchefin Monisha Kaltenborn oft vorbrachte, als ihr unterstellt wurde, sich vorwiegend aus Kostengründen für Ferraris alten Antrieb entschieden zu haben. Ericsson betont, dass das Defizit nicht bei jedem Grand Prix relevant sein müsste: "Auf einigen Strecken werden wir konkurrenzfähig sein, auf anderen nicht."

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